Aus: Ausgabe vom 06.12.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Filmbusiness: Produktionshelfer Bundeswehr
Von Michael Schulze von Glaßer
Ebenso wie die Zahl von Filmen, die aktuelle deutsche
Militärmissionen behandeln, steigt auch die Zahl der von der
Armee direkt unterstützten Produktionen: 2005 waren es elf,
2008 schon zwölf und 2009 sogar 22.
Da die erstmalige Thematisierung der Auslandseinsätze der Bundeswehr in einem Kinofilm laut Bundesregierung »als förderlich für die Darstellung der Bundeswehr in der Öffentlichkeit bewertet« wurde, gab es etwa für den 2007 veröffentlichten Streifen »Mörderischer Frieden – Snipers Valley« von Regisseur Rudolf Schweiger umfangreiche Unterstützungsleistungen durch das Bundesministerium der Verteidigung. Darunter
– militärfachliche Beratung durch Angehörige des Arbeitsbereichs »Medien« im Presse- und Informationsstab des BMVg,
– zwei Recherchereisen ins Kosovo, Begleitung durch Pressefachpersonal, Routineflüge mit Bundeswehr-Luftfahrzeugen,
– Erteilung einer Drehgenehmigung im Gefechtsübungszentrum des Heeres Altmark, Betreuung durch Pressefachpersonal,
– Erteilung einer Drehgenehmigung beim deutschen EUFOR-Kontingent in Sarajevo, Betreuung durch Pressefachpersonal.
Es sollen laut Aussagen des Regisseurs aber vor allem einzelne Soldaten gewesen sein, die beim Filmprojekt geholfen und es ermöglicht hätten, beispielweise Kampfpanzer-Konvois zu filmen. Eine zentrale Anlaufstelle wie etwa in den USA gibt es bei der Bundeswehr für Anfragen der Filmunterstützung (noch) nicht.
Vor allem Dokumentationen werden gern »betreut«. Von den 64 zwischen 2005 und Ende 2009 unterstützten Filmproduktionen waren 54 Dokumentations- bzw. Dokutainment-Formate. Oft in Anspruch genommen wird die Bundeswehr etwa von »Galileo«, die wochentags im Abendprogramm des Privatsenders ProSieben läuft.
Die Bundeswehr stellt Fernsehanstalten auch selbstgedrehtes Bildmaterial zur Verfügung. So waren beispielweise im Dezember 2009 Bilder von einem Gefecht in Afghanistan, gedreht von einem Kamera-Trupp (EKT), im heute journal des ZDF zu sehen. eigentliche Aufgabe der Einsatz-Kamera-Trupps, von denen die Bundeswehr gleich mehrere sehr gut ausgestattete besitzt, ist die Lageaufzeichnung für das Einsatzführungskommando in Potsdam. Die Soldaten erstellen professionelle Videobeiträge, die via Satellit zur militärischen Leitung gesendet werden, die sich so ein Bild von der Lage im Einsatzgebiet machen kann. Zudem produzieren die Soldaten seit 2008 regelmäßig ein »Einsatzvideo der Woche«, das frei zugänglich im Internet angesehen werden kann.
Da die erstmalige Thematisierung der Auslandseinsätze der Bundeswehr in einem Kinofilm laut Bundesregierung »als förderlich für die Darstellung der Bundeswehr in der Öffentlichkeit bewertet« wurde, gab es etwa für den 2007 veröffentlichten Streifen »Mörderischer Frieden – Snipers Valley« von Regisseur Rudolf Schweiger umfangreiche Unterstützungsleistungen durch das Bundesministerium der Verteidigung. Darunter
– militärfachliche Beratung durch Angehörige des Arbeitsbereichs »Medien« im Presse- und Informationsstab des BMVg,
– zwei Recherchereisen ins Kosovo, Begleitung durch Pressefachpersonal, Routineflüge mit Bundeswehr-Luftfahrzeugen,
– Erteilung einer Drehgenehmigung im Gefechtsübungszentrum des Heeres Altmark, Betreuung durch Pressefachpersonal,
– Erteilung einer Drehgenehmigung beim deutschen EUFOR-Kontingent in Sarajevo, Betreuung durch Pressefachpersonal.
Es sollen laut Aussagen des Regisseurs aber vor allem einzelne Soldaten gewesen sein, die beim Filmprojekt geholfen und es ermöglicht hätten, beispielweise Kampfpanzer-Konvois zu filmen. Eine zentrale Anlaufstelle wie etwa in den USA gibt es bei der Bundeswehr für Anfragen der Filmunterstützung (noch) nicht.
Vor allem Dokumentationen werden gern »betreut«. Von den 64 zwischen 2005 und Ende 2009 unterstützten Filmproduktionen waren 54 Dokumentations- bzw. Dokutainment-Formate. Oft in Anspruch genommen wird die Bundeswehr etwa von »Galileo«, die wochentags im Abendprogramm des Privatsenders ProSieben läuft.
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