Aus: Ausgabe vom 18.12.2010, Seite 2 / Ausland
Assange befürchtet Auslieferung an USA
Bungay/Washington. Nach seiner Haftentlassung am Donnerstag
befürchtet Wikileaks-Chef Julian Assange eine Auslieferung an
die USA. Dies halte er für »immer
wahrscheinlicher«, sagte Assange am Freitag vor Journalisten
im ostenglischen Bungay. Er habe Informationen über eine
geheime Anklage, die zu seiner Auslieferung in die USA führe,
sagte Assange. Dies sei aber noch nicht bestätigt worden. Er
vermute hinter den Bemühungen Schwedens um seine Auslieferung
wegen Vergewaltigungsvorwürfen den Versuch, ihn letztlich an
die USA auszuliefern. Die US-Regierung prüft offenbar, das
Spionagegesetz von 1917 anzuwenden. Experten verwiesen allerdings
darauf, daß das Gesetz zu ungenau und überholt sei, um
es auf Assange anzuwenden. Laut New York Times erwägt das
Justizministerium zusätzlich, Assange wegen Anstiftung des
US-Obergefreiten Bradley Manning zum Geheimnisverrat anzuklagen,
der vertrauliche Daten an Wikileaks weitergeleitet haben
soll.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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