Aus: Ausgabe vom 28.12.2010, Seite 12 / Feuilleton
Macht des Schenkens
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden forcieren im kommenden Jahr
nach Angaben ihres Direktors Martin Roth die internationale
Kooperation. Ab dem Frühjahr werden die Kunstsammlungen
zusammen mit den Staatlichen Museen zu Berlin und den Bayerischen
Staatsgemäldesammlungen München eine große
Ausstellung in Peking besorgen. Ein Jahr lang soll im Chinesischen
Nationalmuseum »Die Kunst der Aufklärung«
präsentiert werden. Zu den knapp 600 Exponaten werden
Kunstwerke von Goya bis Gainsborough, Kostüme, Porzellan und
wissenschaftliche Instrumente gehören. Es handelt sich um die
erste internationale Gastausstellung im Pekinger Nationalmuseum,
das nach umfangreicher Erweiterung im Frühjahr als
größtes Museum der Welt wiedereröffnet wird.
Kleinere Brötchen wird Roth in Dresden backen. Im Lipsius-Bau wird von Mai bis August eine Ausstellung über die »Macht des Schenkens« bei kanadischen Naturvölkern zu sehen sein. Im Gegenzug werden höfische Geschenke aus den Kunstsammlungen von April bis August in Alert Bay/British-Columbia an der kanadischen Nordwestküste ausgestellt.
Roth wies in seinem Ausblick darauf hin, daß der Personaletat seiner Häuser trotz auf Rekordhöhe gestiegener Besucherzahlen nach wie vor knapp sei. Rund 2,4 Millionen Besucher zählten die Kunstsammlungen bis Ende November, aber Festeinstellungen neuer Mitarbeiter kämen weiterhin nicht in Frage. Als »vorausschauend« bezeichnete der Direktor die Einrichtung einer Abteilung zur Prüfung der Herkunft der Ausstellungsstücke. Es sei wegen vieler Rückgabeforderungen aufgrund diverser Enteignungen in der deutschen Vergangenheit notwendig, hier Klarheit zu schaffen. (dapd/jW)
Kleinere Brötchen wird Roth in Dresden backen. Im Lipsius-Bau wird von Mai bis August eine Ausstellung über die »Macht des Schenkens« bei kanadischen Naturvölkern zu sehen sein. Im Gegenzug werden höfische Geschenke aus den Kunstsammlungen von April bis August in Alert Bay/British-Columbia an der kanadischen Nordwestküste ausgestellt.
Roth wies in seinem Ausblick darauf hin, daß der Personaletat seiner Häuser trotz auf Rekordhöhe gestiegener Besucherzahlen nach wie vor knapp sei. Rund 2,4 Millionen Besucher zählten die Kunstsammlungen bis Ende November, aber Festeinstellungen neuer Mitarbeiter kämen weiterhin nicht in Frage. Als »vorausschauend« bezeichnete der Direktor die Einrichtung einer Abteilung zur Prüfung der Herkunft der Ausstellungsstücke. Es sei wegen vieler Rückgabeforderungen aufgrund diverser Enteignungen in der deutschen Vergangenheit notwendig, hier Klarheit zu schaffen. (dapd/jW)
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