Aus: Ausgabe vom 28.12.2010, Seite 6 / Ausland
Berisha soll Waffen geschmuggelt haben
Belgrad. Eine Belgrader Zeitung hat dem albanischen
Ministerpräsidenten Sali Berisha vorgeworfen, während des
Kosovo-Konflikts von 1998 bis 1999 in großem Stil Waffen
geschmuggelt zu haben. Ein Haus in Berishas Besitz unweit der
Grenze zur damals noch zu Serbien gehörenden Provinz Kosovo
habe als »Zentrale für Waffenverkäufe«
gedient, berichtete die Zeitung Politika am Montag unter Berufung
auf die serbische Staatsanwaltschaft. Sie zitierte umfangreich aus
den Aussagen von vier Mitgliedern der damaligen kosovarischen
Rebellenbewegung UCK, die während des Konflikts von serbischen
Soldaten festgenommen worden waren. Mitte Dezember hatte der
Schweizer Europaratsabgeordnete Dick Marty in einem Bericht den
früheren UCK-Führer und amtierenden
Ministerpräsidenten des Kosovo, Hashim Thaci, sowie andere
früher UCK-Führer beschuldigt, Ende der 1990er Jahre am
illegalen Handel mit den Organen serbischer Gefangener beteiligt
gewesen zu sein. Der Europarat wird sich voraussichtlich Ende
Januar mit dem Bericht befassen. (AFP/jW)
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