Aus: Ausgabe vom 05.01.2011, Seite 13 / Feuilleton
Eva Strittmatter gestorben
Die Schriftstellerin Eva Strittmatter ist gestorben. Eine
Sprecherin der Eulenspiegel-Verlagsgruppe bestätigte am
Dienstag eine entsprechende Meldung des Berliner Kuriers. Die
Lyrikerin und Kinderbuchautorin starb in einem Altersheim bei
Berlin. Strittmatter wurde 80 Jahre alt. Sie war eine der
meistgelesenen Lyrikerinnen der DDR.
Eva Strittmatter wurde 1930 in Neuruppin geboren. Von 1947 bis 1951 studierte sie Germanistik und Romanistik in Berlin, arbeitete dann beim Deutschen Schriftstellerverband und beim Kinderbuchverlag der DDR. Seit 1954 war sie als freie Schriftstellerin tätig und veröffentlichte seither insgesamt 14 Gedichtbände, sechs Prosabände, darunter die »Briefe aus Schulzenhof«-Trilogie, und mehrere Kinderbücher. 1956 heiratete sie den 18 Jahre älteren Schriftsteller Erwin Strittmatter, der 1994 starb.
Bekannt wurde Strittmatter vor allem als Lyrikerin. Thematisch setzte sie sich mit dem Menschen und seiner Bedeutung im Kosmos auseinander. Hermann Kant lobte ihre Arbeit als »aufschreckend genaue Beobachtungen aus eines Lebens Mitte«. Er erkannte in ihren Gedichten »Dankinschriften für ferne Freunde und entlegene Freuden; fuchsteufelswilde Zornausbrüche, gerade noch durch den Reim gebändigt, und Liebessprüche, an denen nur ärgert, daß sie uns nicht meinen«. 1996 würdigte der Sender 3sat sie mit einem Filmporträt namens »Zärtlicher Regen. Erinnerungen.« (dapd/jW)
Eva Strittmatter wurde 1930 in Neuruppin geboren. Von 1947 bis 1951 studierte sie Germanistik und Romanistik in Berlin, arbeitete dann beim Deutschen Schriftstellerverband und beim Kinderbuchverlag der DDR. Seit 1954 war sie als freie Schriftstellerin tätig und veröffentlichte seither insgesamt 14 Gedichtbände, sechs Prosabände, darunter die »Briefe aus Schulzenhof«-Trilogie, und mehrere Kinderbücher. 1956 heiratete sie den 18 Jahre älteren Schriftsteller Erwin Strittmatter, der 1994 starb.
Bekannt wurde Strittmatter vor allem als Lyrikerin. Thematisch setzte sie sich mit dem Menschen und seiner Bedeutung im Kosmos auseinander. Hermann Kant lobte ihre Arbeit als »aufschreckend genaue Beobachtungen aus eines Lebens Mitte«. Er erkannte in ihren Gedichten »Dankinschriften für ferne Freunde und entlegene Freuden; fuchsteufelswilde Zornausbrüche, gerade noch durch den Reim gebändigt, und Liebessprüche, an denen nur ärgert, daß sie uns nicht meinen«. 1996 würdigte der Sender 3sat sie mit einem Filmporträt namens »Zärtlicher Regen. Erinnerungen.« (dapd/jW)
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