Aus: Ausgabe vom 12.01.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Portugal will keine Finanzhilfen
Lissabon. Portugals Regierungschef José Socrates hat
erneut Spekulationen zurückgewiesen, sein Land brauche
angesichts der hohen Schulden internationale Finanzhilfen.
»Die portugiesische Regierung und Portugal werden keine
Finanzhilfe beantragen, weil das nicht nötig ist«,
erklärte Socrates am Dienstag. »Portugal hat seine
Arbeit gemacht.« Die Regierung in Lissabon hat ein hartes
Streichprogramm aufgelegt, um die Schulden des Landes zu
senken.
Der Ministerpräsident kritisierte »Gerüchte« über Einmischungen von außen. Diese Spekulationen schadeten den Interessen seines Landes und verschlechterten Portugals Stellung an den Finanzmärkten. Nach Griechenland und Irland gilt Portugal als möglicher weiterer Kandidat für Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm. Nach Angaben eines EU-Diplomaten war in den vergangenen Tagen der Druck auf Portugal gestiegen, sich unter den Euro-Rettungsschirm zu flüchten und Finanzhilfen anzunehmen, damit sich die Schuldenkrise im Euro-Raum nicht auf weitere Sorgenkinder wie Spanien und Belgien ausbreitet.
(AFP/jW)
Der Ministerpräsident kritisierte »Gerüchte« über Einmischungen von außen. Diese Spekulationen schadeten den Interessen seines Landes und verschlechterten Portugals Stellung an den Finanzmärkten. Nach Griechenland und Irland gilt Portugal als möglicher weiterer Kandidat für Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm. Nach Angaben eines EU-Diplomaten war in den vergangenen Tagen der Druck auf Portugal gestiegen, sich unter den Euro-Rettungsschirm zu flüchten und Finanzhilfen anzunehmen, damit sich die Schuldenkrise im Euro-Raum nicht auf weitere Sorgenkinder wie Spanien und Belgien ausbreitet.
(AFP/jW)
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