Aus: Ausgabe vom 18.01.2011, Seite 4 / Inland
Linke-Chef »völlig entspannt«
Berlin. Die Partei Die Linke will im Superwahljahr 2011 den bisher
ausgebliebenen Aufschwung für die Mehrheit der
Bevölkerung zu ihrem Thema machen. »Momentan droht die
Gefahr, daß der Aufschwung an der Mehrheit vorbeigeht«,
sagte der Parteivorsitzende Klaus Ernst am Montag in Berlin. Selbst
im Aufschwung seien die Reallöhne gesunken. Ernst forderte
erneut einen gesetzlichen Mindeststundenlohn in Höhe von 10
Euro. Die Euro-Krise betreffend, sagte Ernst, es müsse
unterbunden werden, daß sich die Banken Geld zu
Niedrigstzinsen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen
und dann für griechische oder irische Staatsanleihen
Wucherzinsen verlangen dürften. Auf Reporterfragen über
parteiinterne Kritik an ihm und seiner Kovorsitzenden Gesine
Lötzsch versicherte er, man disktutiere »völlig
entspannt«. Der von »Reformern«, namentlich
Parteivize Halina Wawzyniak und Schatzmeister Raju Sharma,
vorgelegte »alternative Programmentwurf« sei kein
Gegenentwurf zum Parteiprogramm, sondern »ein eigener
Entwurf« und völlig legitim, sagte Ernst am Montag
gegenüber junge Welt . (clw)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Ferdinand Krogmann: Erkenntnis Traurig, aber wahr: Mit Klaus Ernst und Gesine Lötsch geht die "Linke" langsam, aber sicher baden....
Mehr aus: Inland
-
Vorratsdatenspeicherung light
vom 18.01.2011 -
Zwei Euro für den Liter Milch
vom 18.01.2011 -
Regelsatz auf Null gekürzt
vom 18.01.2011 -
Offene Fragen großgeschrieben
vom 18.01.2011 -
Klasse statt Masse
vom 18.01.2011