Aus: Ausgabe vom 22.01.2011, Seite 12 / Feuilleton
Der wahre Heino Jaeger
Es gibt Leute, die mögen Helge Schneider nicht. Es gibt sogar
ansonsten hochanständige Menschen, die finden Loriot
blöd. Es gibt Bildungsbürger, die finden Olli Dietrich
belanglos. »Nicht lustig!«, sagen sie, und:
»Darüber kann ich nicht lachen.« Und dann gibt es
Heino Jaeger, den kennen sie nicht.
Heute widmen Doc Schoko, Jan Boettcher und Falko Hennig Heino Jaeger (1938–1997) einen Themenabend. Jaeger ist ein großer, fast vergessener deutscher Maler, Graphiker und Satiriker.
Nach einer abgebrochenen Anstreicherlehre studierte er von 1956 bis 1959 an der Hamburger Hochschule für bildende Künste bei Alfred Mahlau. Zu dieser Zeit lebte er viel von Gelegenheitsarbeiten, entwarf etwa Szenarios für das Harburger Helms-Museum, wurde dann aber durch Hanns Dieter Hüsch entdeckt und erlangte Popularität durch seine Rezitationen in Rollenprosa im Radio.
Ende der 1960er Jahre wurde Jaeger vor allem mit seinen vom Saarländischen Rundfunk produzierten Serien »Fragen Sie Dr. Jaeger« (CD »Lebensberatungspraxis Dr. Jaeger«) und »Das aktuelle Jaegermagazin« (CD »Alkoholprobleme in Dänemark«, beide bei Kein & Aber), zu einer Kultfigur im Radio; Schallplattenaufnahmen folgten.
Nachdem 1983 sein Atelier durch einen Brand vernichtet worden war, war er kaum noch künstlerisch aktiv. 1987 erkrankte er und starb zehn Jahre später in einem psychiatrischen Hospital an einem Schlaganfall. Für den Hamburger Humoristen Olli Dittrich (»Dittsche«) ist Heino Jaeger ein Idol. Mit Lesungen versuchte er, die Werke des Künstlers aus der Vergessenheit herauszuholen und wieder einem breiteren Publikum bekanntzumachen.
Ein anderer großer Bewunderer des norddeutschen Humoristen ist Jan Böttcher, bekannt durch die Band HERR NILSSON, viele Lieder sowie Erzählungen und Romane. Mit Bild und Ton wird Leben und Werk Jaegers für Fans und Neulinge gleichermaßen vorgestellt. Loriot: »Wie konnte es geschehen, daß Heino Jaeger 25 Jahre ein Geheimtip blieb? Wir haben ihn wohl nicht verdient.«
Heute widmen Doc Schoko, Jan Boettcher und Falko Hennig Heino Jaeger (1938–1997) einen Themenabend. Jaeger ist ein großer, fast vergessener deutscher Maler, Graphiker und Satiriker.
Nach einer abgebrochenen Anstreicherlehre studierte er von 1956 bis 1959 an der Hamburger Hochschule für bildende Künste bei Alfred Mahlau. Zu dieser Zeit lebte er viel von Gelegenheitsarbeiten, entwarf etwa Szenarios für das Harburger Helms-Museum, wurde dann aber durch Hanns Dieter Hüsch entdeckt und erlangte Popularität durch seine Rezitationen in Rollenprosa im Radio.
Ende der 1960er Jahre wurde Jaeger vor allem mit seinen vom Saarländischen Rundfunk produzierten Serien »Fragen Sie Dr. Jaeger« (CD »Lebensberatungspraxis Dr. Jaeger«) und »Das aktuelle Jaegermagazin« (CD »Alkoholprobleme in Dänemark«, beide bei Kein & Aber), zu einer Kultfigur im Radio; Schallplattenaufnahmen folgten.
Nachdem 1983 sein Atelier durch einen Brand vernichtet worden war, war er kaum noch künstlerisch aktiv. 1987 erkrankte er und starb zehn Jahre später in einem psychiatrischen Hospital an einem Schlaganfall. Für den Hamburger Humoristen Olli Dittrich (»Dittsche«) ist Heino Jaeger ein Idol. Mit Lesungen versuchte er, die Werke des Künstlers aus der Vergessenheit herauszuholen und wieder einem breiteren Publikum bekanntzumachen.
Ein anderer großer Bewunderer des norddeutschen Humoristen ist Jan Böttcher, bekannt durch die Band HERR NILSSON, viele Lieder sowie Erzählungen und Romane. Mit Bild und Ton wird Leben und Werk Jaegers für Fans und Neulinge gleichermaßen vorgestellt. Loriot: »Wie konnte es geschehen, daß Heino Jaeger 25 Jahre ein Geheimtip blieb? Wir haben ihn wohl nicht verdient.«
25. Januar 2011, 20.30 Uhr, Kaffee Burger, Torstr., Berlin-Mitte, Radio Hochsee, Themenabend Heino Jaeger, Gastexperte: Jan Böttcher, Eintritt: 5 Euro
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