Aus: Ausgabe vom 31.01.2011, Seite 7 / Ausland
Den Haag bestellt Iran-Botschafter ein
Den Haag/Teheran. Nach der Hinrichtung einer Frau sowohl mit
iranischer als auch niederländischer Staatsbürgerschaft
im Iran hat die Regierung in Den Haag die diplomatischen
Beziehungen zu Teheran auf Eis gelegt. Das niederländische
Außenministerium erklärte am Samstag,
Außenminister Uri Rosenthal sei »über die
Nachricht zutiefst schockiert« gewesen. Die 46jährige
Sahra Bahrami war wegen mutmaßlichen Drogenhandels
gehängt worden.
Die niederländische Regierung habe den iranischen Botschafter einbestellt und von ihm die Bestätigung des Todes der Frau erhalten, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Dabei habe die iranische Botschaft noch am Freitag versichert, daß die Rechtsmittel gegen die Hinrichtung noch nicht ausgeschöpft seien. Die iranische Botschaft betonte, die Hinrichtung Bahramis sei eine »innere Angelegenheit« des Landes.
Bahrami wurde einem Bericht des iranischen Staatsfernsehens zufolge am Samstag gehängt. Die Teheraner Staatsanwaltschaft erklärte darin, Bahrami sei «Mitglied eines internationalen Drogenrings» gewesen und habe ihre Beziehungen zu den Niederlanden für den Schmuggel von Drogen in den Iran genutzt. Beamte hätten bei der Durchsuchung ihrer Wohnung 450 Gramm Kokain und 420 Gramm Opium gefunden.
(AFP/jW)
Die niederländische Regierung habe den iranischen Botschafter einbestellt und von ihm die Bestätigung des Todes der Frau erhalten, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Dabei habe die iranische Botschaft noch am Freitag versichert, daß die Rechtsmittel gegen die Hinrichtung noch nicht ausgeschöpft seien. Die iranische Botschaft betonte, die Hinrichtung Bahramis sei eine »innere Angelegenheit« des Landes.
Bahrami wurde einem Bericht des iranischen Staatsfernsehens zufolge am Samstag gehängt. Die Teheraner Staatsanwaltschaft erklärte darin, Bahrami sei «Mitglied eines internationalen Drogenrings» gewesen und habe ihre Beziehungen zu den Niederlanden für den Schmuggel von Drogen in den Iran genutzt. Beamte hätten bei der Durchsuchung ihrer Wohnung 450 Gramm Kokain und 420 Gramm Opium gefunden.
(AFP/jW)
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