Aus: Ausgabe vom 26.02.2011, Seite 16 / Aktion
Dank der Delle
Von Dietmar KoschmiederZwar stieg die Zahl der Internetzugriffe, Kioskverkäufe und Probeabobestellungen in den letzten Wochen, trotzdem muß weiter beharrlich um jedes Print- und Internetabo gerungen werden. Denn nur Abonnements sichern uns die Produktionsgrundlagen, die nach wie vor nicht sehr stabil sind. Freundliches Schulterklopfen und wortreiche Anerkennung helfen nicht, wenn dem nicht der Abschluß eines Abonnements folgt. Natürlich hilft es uns, daß der Bekanntheitsgrad der jungen Welt gewachsen ist. Aber ohne aktive Mitwirkung unserer Leserinnen und Leser bewältigen wir die wachsenden journalistischen Aufgaben nicht. Die Weiterentwicklung der jungen Welt , das Zusammenlegen von Print- und Internetausgabe zu einem neuen Medium, der Aufbau eines Rechercheteams gehen nicht ohne erhöhten Personal- und Finanzaufwand. Also nicht ohne mehr bezahlte Abonnements, denn die Erlöse aus Print- und Internetabos sind die größte kalkulierbare regelmäßige Einnahmequelle.
Deshalb bitten wir um Unterstützung: Selber ein Print- und Onlineabo abschließen, wäre der erste Schritt, den nach wie vor viele unserer Leserinnen und Leser noch vor sich haben. Der zweite: Freunde, Bekannte, Genossen und Kollegen auf Internet- und Printabo hinweisen. Nicht immer wird sofort abonniert, Sie können deshalb auch gern das dreiwöchige Probeabo verschenken. Wichtig ist dabei, daß der Beschenkte sich einverstanden erklärt, daß der Verlag sich per Telefon melden kann. Damit wir über Inhalt, Zustellung und ein Vollabo reden können. Nach aktueller Rechtslage muß der Probeleser dazu das entsprechende Kästchen im Bestellzettel ankreuzen. Wer die junge Welt drei Wochen am Stück gelesen hat, abonniert in der Regel. Oder kauft die Zeitung danach hin und wieder am Kiosk. Also eine gute Investition.
Selbst ein Probeabo kann aber nur abschließen, wer unsere Zeitung kennt. Um den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern, sind Verteilaktionen hilfreich. Dazu kann man politische Aktionen aller Art nutzen, in diesem Jahr vor allem Wahlkampfveranstaltungen. Damit haben wir in Nordrhein-Westfalen und Hamburg gute Erfahrungen gemacht. Nehmen Sie Kontakt mit unserem Aktionsbüro auf und bestellen Sie in notwendiger Zahl aktuelle Zeitungen. Wir kümmern uns um die rechtzeitige Zustellung, Sie verteilen die junge Welt. Gern dürfen auch Aufkleber, Aboscheine und Plakate angefordert werden. Plakate können zur Standgestaltung und (mit Genehmigung!) auch zum Plakatieren genutzt werden. Einen Höhepunkt wollen wir am 1. Mai schaffen: Keine Demo ohne junge Welt im deutschsprachigen Raum!
Was Gysi eine Delle genannt hat, war in Wirklichkeit ein wunderbarer Jahresauftakt. Jetzt geht es darum, gemeinsam verschiedene Wege zu neuen jW-Abonnements zu finden.
jW-Abo-Service
Das Aktionsbüro ist zu erreichen unter aktionsbuero@jungewelt.de und 030/5363550
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!