Aus: Ausgabe vom 01.03.2011, Seite 6 / Ausland
Prozeß gegen Berlusconi
Mailand. In Mailand ist am Montag der Prozeß wegen
Steuerhinterziehung gegen Italiens Ministerpräsidenten Silvio
Berlusconi wieder aufgenommen worden. Der Regierungschef
erschien jedoch nicht zu der Anhörung und wurde von seinen
beiden Anwälten Niccolo Ghedini und Piero Longo vertreten.
Diese forderten zu Beginn, zunächst einen Zeitplan
sämtlicher Anhörungen zu erstellen, die auch die anderen
geplanten Verfahren gegen Berlusconi umfaßten. In dem
Prozeß muß sich Berlusconi wegen Steuerhinterziehung
und Bilanzfälschung verantworten. Dabei geht es um den
Vorwurf, sein Mediaset-Konzern habe in den 1990er Jahren mit Hilfe
von Briefkastenfirmen die Preise für Übertragungsrechte
von Filmen künstlich in die Höhe getrieben. Durch solche
Machenschaften könnte Berlusconi Schwarzgelder im Ausland
angelegt und die Gewinne für Mediaset in Italien gesenkt
haben, um weniger Steuern bezahlen zu müssen.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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