Aus: Ausgabe vom 04.03.2011, Seite 3 / Schwerpunkt
Konferenz: Ausbildung in Zeiten von Krieg und Besatzung
Mit der Konferenz »Zur Verteidigung der Ausbildung in Zeiten
von Krieg und Besatzung« wollen das friedenspolitische
Netzwerk »BRussels Tribunal« und die Forschungsgruppe
für den Nahen Osten und Nordafrika (MENARG) der belgischen
Universität Gent in der kommenden Woche (9. bis 11. März)
die Aufmerksamkeit auf die anhaltende Gewalt gegen irakische
Akademiker lenken. »Unter der Besatzung wurde die Schicht der
Intellektuellen und Techniker des Irak Opfer einer systematischen
und fortgesetzten Kampagne der Einschüchterungen,
Entführungen, Erpressungen, willkürlichen Tötungen
und gezielten Morde. Zusammen mit der parallel dazu verlaufenden
Zerstörung der gesamten Infrastruktur des irakischen
Bildungswesens bewirkte diese Repression die massenhaft erzwungene
Verdrängung des Großteils der gebildeten Mittelschicht
des Irak«, heißt es in der »Gent-Charta zur
Verteidigung des irakischen Hochschulwesens.
Laut britischem Guardian sind allein an den Universitäten Bagdad und Basra mittlerweile 500 Akademiker ermordet worden. Bis heute gibt es seitens der Besatzungsbehörden keine systematische Untersuchung der Einschüchterungskampagne. Von keiner einzigen Festnahme mit Bezug auf diese fortgesetzte Terrorisierung der Intellektuellen ist bisher berichtet worden.
Die »Gent-Charta« ruft »alle Akademiker und Studenten auf, uns zu helfen, das Schweigen, das diese anhaltenden Verbrechen gegen irakische Akademiker und die Zerstörung der irakischen Bildungsinfrastruktur umhüllt, zu brechen und die Rechte und Bestrebungen der Akademiker und Studenten des Iraks zu unterstützen, in einem unabhängigen, demokratischen Irak zu leben, frei von ausländischer Besatzung und Hegemonie«. Akademiker weltweit sind dazu aufgefordert, »zwischen ihren Universitäten und den irakischen akademischen Lehrern im Exil wie im Irak Verbindungen aufzubauen, sei es in Form von Gedankenaustausch im Internet, Austausch zwischen Fakultäten und Studentenaustausch, gemeinsamen Forschungsprojekten und durch allgemeine Unterstützung«.
Laut britischem Guardian sind allein an den Universitäten Bagdad und Basra mittlerweile 500 Akademiker ermordet worden. Bis heute gibt es seitens der Besatzungsbehörden keine systematische Untersuchung der Einschüchterungskampagne. Von keiner einzigen Festnahme mit Bezug auf diese fortgesetzte Terrorisierung der Intellektuellen ist bisher berichtet worden.
Die »Gent-Charta« ruft »alle Akademiker und Studenten auf, uns zu helfen, das Schweigen, das diese anhaltenden Verbrechen gegen irakische Akademiker und die Zerstörung der irakischen Bildungsinfrastruktur umhüllt, zu brechen und die Rechte und Bestrebungen der Akademiker und Studenten des Iraks zu unterstützen, in einem unabhängigen, demokratischen Irak zu leben, frei von ausländischer Besatzung und Hegemonie«. Akademiker weltweit sind dazu aufgefordert, »zwischen ihren Universitäten und den irakischen akademischen Lehrern im Exil wie im Irak Verbindungen aufzubauen, sei es in Form von Gedankenaustausch im Internet, Austausch zwischen Fakultäten und Studentenaustausch, gemeinsamen Forschungsprojekten und durch allgemeine Unterstützung«.
Weitere Informationen zur Konferenz in Gent und der »Gent-Charta«: www.brussellstribunal.org/Seminar
Ähnliche:
- 04.03.2011
In die Falle gegangen
- 25.02.2011
»Besser später abschaffen als gar nicht«
- 18.02.2011
Die vergessene Besatzung
Regio:
Mehr aus: Schwerpunkt
-
In die Falle gegangen
vom 04.03.2011 -
Iraker begehren auf
vom 04.03.2011