Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 15.03.2011, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Lesetipps

Gute Arbeit

Alljährlich dokumentiert der im Bund-Verlag erscheinende Sammelband »Gute Arbeit« Veränderungen der Beschäftigungsbedingungen. In der aktuellen Ausgabe geht es um die Situation in den Betrieben in und nach der Krise. Diese sei genutzt worden, »um die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, die Ausbreitung prekärer Beschäftigung, um Arbeitsintensivierung und Arbeitsstreß weiter voranzutreiben«, so die Herausgeber. Auch der Blick in die Zukunft gerät eher düster: Der Industrie und dem Dienstleistungssektor stünde ein radikaler Umbau bevor. »Downsizing, Outsourcing, Offshoring, Schließungen, Verlagerungen in Subunternehmen, Fusionen, Schaffung unternehmensinterner Märkte, auf jeden Fall Personalabbau und Cost-Cutting – das sind die bevorzugten Rezepte.«

Wie die Veränderungen zu bewerten sind, wie sie von den Betroffenen empfunden werden, welche Gegenkonzepte möglich sind und wie Gesundheit als »Schlüsselbegriff für alternative Strategien« etabliert werden kann, ist Gegenstand der in dem Band zusammengestellten Aufsätze. Diese haben zwar einen wissenschaftlichen Anspruch, sind zugleich aber verständlich formuliert und für all diejenigen von Interesse, die sich als Wissenschaftler oder betriebliche Praktiker mit Fragen von Arbeitsgestaltung und Gesundheitsschutz beschäftigen. (jW)

Lothar Schröder/Hans-Jürgen Urban (Hrsg.): Gute Arbeit. Folgen der Krise, Arbeitsintensivierung, Restrukturierung. Frankfurt/Main, Bund-Verlag 2011, 431 Seiten, 39,90 Euro, ISBN: 978-3-7663-6009-0

Arbeitsforschung

Den Beschäftigungsbedingungen widmet sich auch die IG-Metall-Broschüre »Beiträge zur Arbeitspolitik und Arbeitsforschung«. Zusammengestellt hat diese ein gleichnamiger Arbeitskreis, dem neben Gewerkschaftsfunktionären Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen angehören. Ziel ist es, die »gewerkschaftliche Arbeitspolitik neu zu beleben und Arbeitsforschung zu stärken« sowie einen »besseren Praxis-Wissenschafts-Dialog zu etablieren«. In der Broschüre formuliert einerseits die IG Metall ihre Sicht auf Stand und Aufgaben der Arbeitsforschung. Andererseits werden in Beiträgen von Wissenschaftlern Forschungsstände und -lücken sowie wichtige Themenfelder benannt, denen sich künftige Projekte widmen könnten. Die Broschüre ist also als Auftakt und Anregung für weitere Debatten zu verstehen.

(jW)

IG-Metall-Vorstand, Funktionsbereiche Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung, Tarifpolitik sowie Betriebs- und Mitbestimmungspolitik: Beiträge zur Arbeitspolitik und Arbeitsforschung, 120 Seiten, Bestellung: Tel. 069/66932203, gutearbeit@igmetall.de

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