Aus: Ausgabe vom 24.03.2011, Seite 12 / Feuilleton
Letzte Diva gestorben
Die Hollywood-Legende Elizabeth »Liz« Taylor ist tot.
Die seit den mittleren 1970er Jahren kaum noch aktive
Schauspielerin starb im Alter von 79 Jahren in Los Angeles. Sie
galt als die letzte Diva des großen alten Hollywood. Man
nannte sie einmal die »schönste Frau der Welt«.
Als überhaupt erste Schauspielerin erhielt sie eine Million
Dollar Gage (für »Cleopatra«, 1963), auch spielte
sie in der einzigen US-amerikanisch-sowjetischen Koproduktion im
Kalten Krieg mit (»Der Blaue Vogel«, 1975) und war der
erste Star, der sich für AIDS-Kranke einsetzte (1985).
Darüber hinaus unterlief sie den antikommunistischen Common
Sense der USA, als sie selbständig entspannungspolitisch
gemeinte Reisen hinter den »Eisernen Vorhang«
unternahm, ebenso versuchte sie im ersten Libanon-Krieg der
Israelis 1982 als Privatperson vor Ort pazifistisch zu
vermitteln.
Geboren 1932 in London, floh sie mit ihrer Familie zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vor den deutschen Bombern nach Kalifornien, wo sie ein Kinderstar wurde, der seine Pubertät bis ins hohe Alter verlängerte. Mit einer Mischung aus Hysterie und Herzlichkeit vermarktete Taylor ihr eigenes Parfüm, ihre acht Ehen (zweimal mit Richard Burton), ihre Frisuren, ihre Depressionen, ihren Alkohololismus und ihre Gewichtsprobleme. Auch wenn sie in ihrer Außendarstellung oft wie kurz vor der Karikatur wirkte, agierte sie im Film- und Klatschgeschäft sehr bedacht und wurde so zu eine der reichsten Frauen der USA. 1994 schätzte man ihr Vermögen auf 600 Millionen Dollar. Das ist ungefähr das Finanzniveau, das auch Mitglieder der Beatles und der Rolling Stones erreichten.
In ihrer 50jährigen Karriere spielte Taylor in über 50 Filmen, darunter Klassiker wie »Giganten« (1956), »Die Katze auf dem heißen Blechdach« (1958), »Plötzlich im letzten Sommer« (1959), »Wer hat Angst vor Virginia Wolf?« (1966), »Der Widerspenstigen Zähmung« (1967). Sie bekam dafür unter anderem zwei Oscars und 1993 auch einen Ehren-Oscar für ihr Anti-AIDS-Engagement. (jW)
Geboren 1932 in London, floh sie mit ihrer Familie zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vor den deutschen Bombern nach Kalifornien, wo sie ein Kinderstar wurde, der seine Pubertät bis ins hohe Alter verlängerte. Mit einer Mischung aus Hysterie und Herzlichkeit vermarktete Taylor ihr eigenes Parfüm, ihre acht Ehen (zweimal mit Richard Burton), ihre Frisuren, ihre Depressionen, ihren Alkohololismus und ihre Gewichtsprobleme. Auch wenn sie in ihrer Außendarstellung oft wie kurz vor der Karikatur wirkte, agierte sie im Film- und Klatschgeschäft sehr bedacht und wurde so zu eine der reichsten Frauen der USA. 1994 schätzte man ihr Vermögen auf 600 Millionen Dollar. Das ist ungefähr das Finanzniveau, das auch Mitglieder der Beatles und der Rolling Stones erreichten.
In ihrer 50jährigen Karriere spielte Taylor in über 50 Filmen, darunter Klassiker wie »Giganten« (1956), »Die Katze auf dem heißen Blechdach« (1958), »Plötzlich im letzten Sommer« (1959), »Wer hat Angst vor Virginia Wolf?« (1966), »Der Widerspenstigen Zähmung« (1967). Sie bekam dafür unter anderem zwei Oscars und 1993 auch einen Ehren-Oscar für ihr Anti-AIDS-Engagement. (jW)
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