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Aus: Ausgabe vom 09.04.2011, Seite 12 / Feuilleton

Zum ersten Mal tot!

Christian Y. Schmidt »führt das interessanteste Leben der Welt«, behauptet sein Verlag, die Edition Tiamat. Denn Schmidt war »Bundeswehrsoldat, linker Terrorist, Graffiti-Sprayer, Maoist, Reiseleiter, Filmregisseur, Nazidarsteller sowie Titanic-Redakteur und hat mit den weltweit bestaussehenden Frauen geschlafen«. Er traf Joseph Beuys, Wienerwaldkönig Friedrich Jahn und leider auch Martin Walser; bereits als Zweijähriger hat er dem damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss die Hand geschüttelt. Er machte Karl Eduard von Schnitzler (»Der schwarze Kanal«) zum Titanic-Kolumnisten, erfand das TV-Format Big Brother, und hat für Thomas Gottschalk und Verona Feldbusch gearbeitet. Er lebte oder lebt in Bielefeld, Peking, Hongkong, Berlin und Singapur. Bisher hat Schmidt das Licht der Öffentlichkeit gescheut und praktisch nie über sein spektakuläres Leben geredet. Jetzt bricht er sein Schweigen. In dem Buch »Zum ersten Mal tot« berichtet er darüber, wie aus ihm die interessante Persönlichkeit wurde, die er ist. Das heißt, er berichtet über seine ersten Male: Die allererste Idee, das erste Mal auf Drogen, das erste Mal in einer Anstalt, das erste Mal gestorben. Schmidt liest daraus am Sonntag in Berlin, um 20Uhr im Monarch, Skalitzer Str. 134. (jW)

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