Aus: Ausgabe vom 30.04.2011, Seite 1 / Inland
Gewerkschaft warnt vor Niedriglöhnen
Berlin. Die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ sieht mit der
Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Zuwanderer aus
den neuen EU-Staaten die Mindestlöhne in Gefahr. Durch
Beschäftigte aus Osteuropa sei eine
»Niedriglohnspirale« zu befürchten, erklärte
BDZ-Chef Klaus Leprich am Donnerstag in Berlin. Besonders
gefährdet seien die Bereiche Pflege und Zeitarbeit.
Erschwerend käme hinzu, daß der Arbeitsbereich
»Finanzkontrolle Schwarzarbeit« des Zolls, der auch
für die Überwachung der Einhaltung von Mindestlöhnen
zuständig ist, aufgrund chronischen Personalsmangels keine
ausreichenden Kontrollen durchführen könne. Unter
Berufung auf Zahlen der Bundesregierung warnt die Gewerkschaft,
bereits im vergangenen Jahr seien allein in der Baubranche bei
jeder fünften Kontrolle Verstöße gegen die
Mindestlohnregelungen festgestellt worden. (AFP/jW)
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