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Aus: Ausgabe vom 28.05.2011, Seite 12 / Feuilleton

Karstadts Kunst

Seit Freitag wird in Berlin die Kunstsammlung der insolventen Arcandor AG, ehemals Karstadt AG, von der Villa Grisebach versteigert – eine Auktion mit »musealen Bildern«, die ursprünglich in der Karstadt-Zentrale in Essen hingen. Was hat Karstadt so interessiert? Zum Beispiel das 1,90 mal 3,40 Meter große Ölgemälde »Chromatische Scheiben« (1960) von Ernst Wilhelm Nay, das auf 450000 bis 600000 Euro geschätzt wird. So etwas werde »in den nächsten 50 Jahren nicht wieder auf den Markt kommen«, behauptet der Geschäftsführende Gesellschafter der Villa Grisebach, Bernd Schultz. Die Arcandor AG vertraute der Villa Grisebach 114 Objekte an, überwiegend Kunst der 50er und 60er Jahre.Bei der Frühjahrsauktion werden zunächst 67 Werke mit einem Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro versteigert, die restlichen folgen im Herbst. Aber ist der neue Besitzer von Karstadt, Nicolas Bergruen, nicht selbst Kunstsammler? »Berggruen sammelt ganz anders, sehr zeitgenössisch, sehr amerikanisch«, glaubt Schultz.

(dapd/jW)

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