Aus: Ausgabe vom 16.06.2011, Seite 16 / Sport
Zweite Liga: Früher, ärmer, weniger
Unvollständige Kader, kaum Regeneration und massive
wirtschaftliche Einbußen: Der früheste Saisonstart in
der Geschichte der 2. Fußball-Bundesliga bringt vor allem die
Trainer in Rage. »Der frühe Start ist scheiße! Ich
habe mit einigen Kollegen gesprochen. Niemand kann das verstehen.
Normalerweise braucht ein Spieler fünf Wochen Urlaub und sechs
Wochen Vorbereitung. Wir haben jetzt drei Wochen Urlaub und vier
Wochen Vorbereitung«, sagte Bochums Trainer Friedhelm Funkel
der Sport Bild. Rebelliert hat Fast-Aufsteiger Bochum, der erst in
der Relegation gegen Borussia Mönchengladbach gescheitert war,
bei der Abstimmung über den Start der am 15. Juli beginnenden
Zweitliga-Saison aber kurioserweise nicht. »Als über die
Neuerung abgestimmt wurde, war der FSV Frankfurt der einzige Klub,
der dagegen votiert hat. Da wundere ich mich schon«, sagte
FSV-Coach Hans-Jürgen Boysen. Er unterstrich, daß den
Zweitliga-Klubs wegen des frühen Saisonstarts
Zuschauereinnahmen in beachtlicher Höhe fehlen werden. Denn je
nach Bundesland liegen bis zu sechs Spieltage in den
Sommerferien.
Ein weiteres Problem sind die Neuzugänge. Das spürt derzeit vor allem der Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. Da die Spieler bei anderen Klubs noch bis 30. Juni unter Vertrag stehen, können einige Transfers frühestens zwei Wochen vor Saisonbeginn über die Bühne gehen. Es sei denn, die Spieler erhalten vom abgebenden Verein eine vorzeitige Freigabe. Eintracht-Trainer Armin Veh meinte: »Für mich ist das Unsinn. … Wenn man einen Spieler aus der ersten Liga verpflichten will, haben die noch Urlaub und stehen länger nicht zur Verfügung«.
Da die Bundesliga erst drei Wochen später startet, rückt die 2. Liga allerdings etwas mehr in den Vordergrund. Funkel glaubt nicht dran: “Daß wir eine höhere Aufmerksamkeit bekommen, ist Hohn. An dem Wochenende, an dem wir starten, steht doch das Endspiel der Frauen-WM im Fokus«.
(sid/jW)
Ein weiteres Problem sind die Neuzugänge. Das spürt derzeit vor allem der Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. Da die Spieler bei anderen Klubs noch bis 30. Juni unter Vertrag stehen, können einige Transfers frühestens zwei Wochen vor Saisonbeginn über die Bühne gehen. Es sei denn, die Spieler erhalten vom abgebenden Verein eine vorzeitige Freigabe. Eintracht-Trainer Armin Veh meinte: »Für mich ist das Unsinn. … Wenn man einen Spieler aus der ersten Liga verpflichten will, haben die noch Urlaub und stehen länger nicht zur Verfügung«.
Da die Bundesliga erst drei Wochen später startet, rückt die 2. Liga allerdings etwas mehr in den Vordergrund. Funkel glaubt nicht dran: “Daß wir eine höhere Aufmerksamkeit bekommen, ist Hohn. An dem Wochenende, an dem wir starten, steht doch das Endspiel der Frauen-WM im Fokus«.
(sid/jW)
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vom 16.06.2011