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Aus: Ausgabe vom 21.06.2011, Seite 12 / Feuilleton

Sonstiges

Alice Ströver, scheidende Abgeordnete der Berliner Grünen, hat die Kulturpolitik des Bürgermeisters und Kultursenators Klaus Wowereit (SPD) moniert. »Sie war in den vergangenen fünf Jahren sehr einseitig ausgerichtet«, sagte Ströver der Nachrichtenagentur dapd. Wowereit habe sich auf große Einrichtungen konzentriert, die aus seiner Sicht über internationales Renommee verfügten, sagte Ströver, die fast zehn Jahre den Kulturausschuß leitete. Zu einem »qualitativen Sprung« sei es unter Wowereits Führung nicht gekommen. Profitiert hätten die großen Opernhäuser und einige große Theater. Zu den Verlierern gehörten kleine Theater, die freie Tanzszene und die bildende Kunst. Dabei seien für die Mittelvergabe keine Qualitätskriterien angelegt worden. Wowereits Amtsvorgänger Thomas Flierl (Linke) habe in der Sache »mehr bewegt«. Als Beispiele nannte Ströver die Opernreform oder das Konzept für die öffentlichen Bibliotheken. Zudem habe Flierl inhaltliche Diskussionen zugelassen. Wowereit betreibe Kulturpolitik dagegen als reine Standortpolitik.

(dapd/jW)

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