Aus: Ausgabe vom 24.06.2011, Seite 12 / Feuilleton
Internationalist
Wie der Verlag Assoziation A mitteilte, ist Moe Hierlmeier vor
einer Woche in Nürnberg an einem Herzinfarkt gestorben.
Hierlmeier spielte seit 1990 eine tragende Rolle in der
Bundeskoordination Internationalismus (BUKO), deren Sammelband
»radikal global. Bausteine für eine
internationalistische Linke« er 2003 bei der Assoziation A
mit herausgab. Geboren wurde Hierlmeier 1959 auf dem Land in
Bayern, wo er aufwuchs und mangels Alternativen der Jungen Union
beitrat. Er zog nach Nürnberg um, wo er auf gängige Weise
zum Kommunistischen Bund (KB) gehörte. In einem Nachruf, der
unter anderen von BUKO und der analyse + kritik-Redaktion
unterzeichnet ist, die einen regelmäßigen Autoren
verloren hat, »integrierte er sich in der für diese
Organisation häufigen ›fließenden‹ Art und
Weise in der KB-Ortsgruppe und schied in den späten 1980er
Jahren in ähnlicher Art und Weise wieder aus«. Indem
Hierlmeier »niemals Vollzeit-Aktivist war, sondern seinen
politischen Aktivitäten neben seiner Arbeit bei Quelle, seinem
Studium und seiner Tätigkeit als Hauptschullehrer
nachging«, besorgte er »die alltagspraktische
Verankerung der Kritik an der neoliberalen Globalisierung«,
meinen die Nachrufer, die dem Verstorbenen einen »bissigen,
im positiven Sinne herausfordernden Humor« bescheinigen. (jW)
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