Aus: Ausgabe vom 30.06.2011, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Der Umbruch
»Die Arktis erwärmt sich weit rascher als der restliche
Planet«, hat das Royal Netherlands Institute for Sea Research
erklärt. »Die im Sommer eisfreie Nordwestpassage
zwischen Kanada und Grönland löst neue Migrationen aus
und bedroht das ökologische Gleichgewicht.« Im Rahmen
des Forschungsprojekts Clamer wurde eine pazifische Mikroalge, die
sich passiv mit der Strömung fortbewegt, im Nordatlantik
nachgewiesen. Auch kleinere Krebse haben sich demnach bis ins
kleinere Weltmeer ausgebreitet. Die Forscher bezeichnen den Wandel
als »Erdbeben im Ökosystem«. Auch innerhalb des
Atlantiks läßt der Klimawandel tropische Tiere und
Pflanzen nordwärts wandern. Quallen aus wärmeren Regionen
wie die Pelagia noctiluca bilden im Nordatlantik mittlerweile
massive Blüten.
(jW)
(jW)
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