Aus: Ausgabe vom 16.07.2011, Seite 12 / Feuilleton
Hawemann tot
Der Theaterregisseur Horst Hawemann ist am Mittwoch im Alter von 71
Jahren in einer Berliner Klinik gestorben. Das teilte seine Frau
Mirjana in der Freitagausgabe der Berliner Zeitung mit. Ihr Mann,
der 1940 in Brandenburg geboren wurde, sei vor einem Jahr an Krebs
erkrankt, fügte die gebürtige Serbin an. Kennengelernt
hatten sich die beiden beim Studium am Institut für
Schauspielkunst in Moskau. Die Diplominszenierung des Verstorbenen,
»Herr Puntila und sein Knecht Matti«, lief 1965 am
dortigen Armee-Theater. Zwei Jahre später wurde Hawemann am
Berliner Theater der Freundschaft engagiert, wo er für Kinder
und Jugendliche »Zar Wasserwirbel« oder »Das
bucklige Pferdchen« inszenierte. 1977 kam hier sein
Stück »Tschapai ... Tschapai ... Tschapajew« zur
Uraufführung. Hawemann inszenierte auch in Österreich,
Belgien und der Schweiz. 1988 brachte er in Schwerin die
Kleinbürger-Groteske »Der Selbstmörder« auf
die Bühne, 1989 war er Regisseur an der Volksbühne, die
dann von Frank Castorf übernommen wurde, den Hawemann Mitte
der 70er an der Berliner Humboldt-Universität im Fach
Inszenierungspraxis unterrichtet hatte. (dapd/jW)
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