Aus: Ausgabe vom 16.07.2011, Seite 3 / Schwerpunkt
Aufruf: Bremer Arbeitszeitinitiative
Während der eine Teil der Menschen gezwungen wird, immer
länger erwerbstätig und jederzeit verfügbar zu sein,
wächst die Zahl der Menschen, die überhaupt keine
Erwerbsarbeit mehr haben. Bezahlte Arbeit ist nicht unbegrenzt
verfügbar. Jede Stunde längere Arbeitszeit mindert die
Chancen der Erwerbslosen auf einen Arbeitsplatz.
Arbeitszeitverlängerung ist auch eine Bedrohung für die
Jugend. Die Anzahl der Arbeitsplätze wird geringer,
Auszubildende werden nach der Ausbildung meist nicht mehr
beschäftigt, die Chancen auf einen Arbeitsplatz werden
ungewiß.
Die Verlängerung der Arbeitszeit versperrt Frauen die gerade gewonnenen Zugänge zu Erwerbsarbeit und beruflicher Weiterentwicklung wieder. Eine partnerschaftliche Verteilung familiärer Aufgaben zwischen Männern und Frauen bedarf familienfreundlicher Arbeitszeiten und der Begrenzung der täglichen Erwerbsarbeitszeit.
Zeit ist knapp im Arbeitsalltag. Jede Sekunde zählt. Hektik und Zeitdruck lassen viele Menschen nicht mehr zur Ruhe kommen. Persönlich frei verfügbare Zeit nimmt ab. Das Leben der Menschen, die noch einen Arbeitsplatz haben, steht unter dem Diktat der Zeit. Arbeitsprozesse werden kontinuierlich beschleunigt, die Poren des Arbeitstages geschlossen. (...)
Die radikale Ökonomisierung der Zeit bedroht soziale und gesellschaftliche Strukturen. Wieviel Zeit eine Krankenpflegerin für einen Kranken aufwenden darf, wird von wirtschaftlichen Kriterien bestimmt. Bald sollen Geschäfte rund um die Uhr geöffnet, Nacht- und Wochenendarbeit die Regel werden, und zwar nicht nur in Krankenhäusern, Verkehrsbetrieben und Theatern, sondern auch, um Autos oder Möbel zu produzieren. (...)
Arbeitszeitverlängerung vernichtet Arbeitsplätze, ist frauen- und familienfeindlich, bedeutet Gesundheitsverschleiß und zerstört die Zukunftschancen der Jugend. Deshalb setzen wir uns für eine Umverteilung von Arbeit zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, für partnerschaftliche Lebenschancen und für Zukunftsperspektiven junger Menschen ein.
Informationen: www.bremer-arbeitszeitinitiative.de
Die Verlängerung der Arbeitszeit versperrt Frauen die gerade gewonnenen Zugänge zu Erwerbsarbeit und beruflicher Weiterentwicklung wieder. Eine partnerschaftliche Verteilung familiärer Aufgaben zwischen Männern und Frauen bedarf familienfreundlicher Arbeitszeiten und der Begrenzung der täglichen Erwerbsarbeitszeit.
Zeit ist knapp im Arbeitsalltag. Jede Sekunde zählt. Hektik und Zeitdruck lassen viele Menschen nicht mehr zur Ruhe kommen. Persönlich frei verfügbare Zeit nimmt ab. Das Leben der Menschen, die noch einen Arbeitsplatz haben, steht unter dem Diktat der Zeit. Arbeitsprozesse werden kontinuierlich beschleunigt, die Poren des Arbeitstages geschlossen. (...)
Die radikale Ökonomisierung der Zeit bedroht soziale und gesellschaftliche Strukturen. Wieviel Zeit eine Krankenpflegerin für einen Kranken aufwenden darf, wird von wirtschaftlichen Kriterien bestimmt. Bald sollen Geschäfte rund um die Uhr geöffnet, Nacht- und Wochenendarbeit die Regel werden, und zwar nicht nur in Krankenhäusern, Verkehrsbetrieben und Theatern, sondern auch, um Autos oder Möbel zu produzieren. (...)
Arbeitszeitverlängerung vernichtet Arbeitsplätze, ist frauen- und familienfeindlich, bedeutet Gesundheitsverschleiß und zerstört die Zukunftschancen der Jugend. Deshalb setzen wir uns für eine Umverteilung von Arbeit zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, für partnerschaftliche Lebenschancen und für Zukunftsperspektiven junger Menschen ein.
Informationen: www.bremer-arbeitszeitinitiative.de
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