Aus: Ausgabe vom 18.07.2011, Seite 5 / Inland
Neue Ermittlungen gegen Demjanjuk
Berlin. Gegen den früheren KZ-Wachmann John Demjanjuk
läuft offenbar ein neues Ermittlungsverfahren. Die
Staatsanwaltschaft Weiden in der Oberpfalz prüfe Vorwürfe
im Zusammenhang mit Demjanjuks Tätigkeit als Wachmann im
faschistischen Konzentrationslager Flossenbürg, berichtete der
Tagesspiegel am Samstag. Laut Staatsanwaltschaft gibt es einen
Anfangsverdacht aufgrund einer Anzeige.
Demjanjuk war im Mai in München der Beihilfe zum Mord an 27900 Juden im Vernichtungslager Sobibor schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der gebürtige Ukrainer kam aber auf freien Fuß, weil das Gericht unter anderem wegen dessen hohen Alters den Haftbefehl außer Vollzug setzte. Die neue Strafanzeige stellten laut Bericht der Ermittlungsrichter im Demjanjuk-Prozeß, Thomas Walther, und der Nebenklagevertreter Cornelius Nestler. Sie werfen Demjanjuk sowie dem Exwachmann Alex N. demnach vor, sich von Oktober 1943 bis Dezember 1944 an der Ermordung von 4974 Menschen im Lager Flossenbürg beteiligt zu haben. (AFP/jW)
Demjanjuk war im Mai in München der Beihilfe zum Mord an 27900 Juden im Vernichtungslager Sobibor schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der gebürtige Ukrainer kam aber auf freien Fuß, weil das Gericht unter anderem wegen dessen hohen Alters den Haftbefehl außer Vollzug setzte. Die neue Strafanzeige stellten laut Bericht der Ermittlungsrichter im Demjanjuk-Prozeß, Thomas Walther, und der Nebenklagevertreter Cornelius Nestler. Sie werfen Demjanjuk sowie dem Exwachmann Alex N. demnach vor, sich von Oktober 1943 bis Dezember 1944 an der Ermordung von 4974 Menschen im Lager Flossenbürg beteiligt zu haben. (AFP/jW)
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