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Aus: Ausgabe vom 23.07.2011, Seite 15 / Geschichte

Anno…30. Woche

1896, 27. Juli: In London beginnt ein Kongreß der II. Internationale. Etwa 730 Delegierte vertreten Arbeiter aus zahlreichen Ländern; auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Agrarfrage, Diskussionen über politische Aktionen und über die Kriegsgefahr. Die Anarchisten werden vom Kongreß ausgeschlossen und tagen auf einer gesonderten Konferenz.

1921, 30. Juli: In Kapstadt wird die Kommunistische Partei Südafrikas gegründet, Vorsitzender wird C.B. Tyler. Die Partei entwickelt sich zur gemeinsamen Kampforganisation weißer und schwarzer Aktivisten.

1931, 27. Juli: Einige deutsche Unternehmer fordern Reichspräsident Paul von Hindenburg dazu auf, der NSDAP die Regierungsverantwortung zu übertragen. In dieser »Eingabe der wirtschaftspolitischen Vereinigung Frankfurt am Main« heißt es: »»Ein Zusammenbruch ist da, wie er seines Beispiels in der deutschen Geschichte sucht. (…) Die nationale Opposition, getragen von der Vaterlandsliebe der gesunden deutschen Jugend, diszipliniert und von Männern geführt, die den Beweis ihrer Bedeutung im täglichen Kampf gegen den Bolschewismus geliefert haben, fordert ihr Recht. Und wir deutschen Wirtschaftsführer, die wir politisch sehend geworden sind, stehen hinter ihr.«


1941, 31. Juli: Hermann Göring beauftragt Reinhard Heydrich, den Leiter des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), Vorbereitungen für die »Endlösung der Judenfrage«, den massenhaften und systematischen Mord an Juden, zu treffen. Heydrich solle »alle erforderlichen Vorbereitungen in organisatorischer, sachlicher und materieller Hinsicht(...) treffen für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa«.

1946, 26. Juli: In Österreich wird das erste Verstaatlichungsgesetz erlassen. Es betrifft das Bankenwesen, die Eisen- und die Stahlindustrie. Creditanstalt-Bankverein, die Länderbank und das Österreichische Credit-Institut, die Chemie- und Erdölindustrie, sowie die Werften gehen in den Besitz der Zweiten Republik über.

1946, 29. Juli: In Paris findet eine Konferenz zwischen den Alliierten und den Kriegsverlierern Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland statt. Es geht um die Friedensbedingungen, die Rückerlangung der staatlichen Souveränität der unterlegenen Länder und Reparationszahlungen.

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