Aus: Ausgabe vom 26.07.2011, Seite 3 / Schwerpunkt
Dokumentiert: Breivik wähnt sich als »Sitting Bull«
In dem 1518seitigen Text »2083 – A European Declaration of Independence« kritisiert der Massenmörder Anders Behring Breivik unter dem Pseudonym »Andrew Berwick« den EU-Verfassungsvertrag und den angeblich seitdem zunehmenden Einfluß des Islams in Europa. Besonders kritisiert er französische, spanische und italienische Politiker, die »offene Türen schaffen, damit Muslime aus Nordafrika hereinkommen« könnten. »Das macht Deutschlands Angela Merkel zu der am wenigsten schlimmen unter den Staatslenkern der größeren Staaten. Aber Frau Merkel ist nicht Thatcher, und ganz sicher kein Churchill. Ihre Unterstützung für die schreckliche EU-Verfassung sollte genug sein, um sie als mögliche Führerin einer Ent-Eurabisierung Europas zu diskreditieren.«
Breivik schreibt über eine Kundgebung der rechtsradikalen Bewegung »Pro Köln« 2007 in Köln, die von Antifaschisten verhindert wurde: »Die Entscheidung, die Demonstration gegen Islamisierung zum Schweigen zu bringen, wurde von den lokalen Behörden genauso wie von den nationalen und wahrscheinlich super-nationalen Behörden unterstützt. Thomas Steg, Sprecher der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, sagte, Berlin befürworte einen ›interkulturellen Dialog‹. Der deutsche Innenminister kritisierte die Demonstration ebenfalls und sagte: ›Solch eine Versammlung von Populisten und Extremisten verletzt die Koexistenz, für die die Stadt und die muslimischen Bürger eingetreten sind.‹«
Breivik stellt sein Massaker in eine Reihe mit Widerstandsbewegungen, etwa jener der nordamerikanischen Indianer: »Wir sind nicht mehr als Terroristen einzustufen als Sitting Bull, Crazy Horse oder Chief Gall, die mit ihren Leuten gegen den imperialistischen General Armstrong Custer kämpften. (…) Ja, wir bekämpfen die imperialistische marxistische Doktrin. Der einzige Unterschied jetzt ist, daß WIR die Sitting Bulls, Crazy Horses und Chief Galls sind, und die imperialistischen Custers unserer Zeit heißen Barroso, Blair, Brown, Merkel und Sarkozy.«
Deutschlands Parteien beschreibt Breivik als »kulturelle Marxisten/selbstmörderische Humanisten/kapitalistische Globalisten« und führt darunter die SPD, CDU, FDP, Die Linke, Die Grünen und die CSU. Er beklagt: »Eines der Länder, das keine ernstzunehmenden kulturkonservativen und Anti-Islamisierungsparteien hat.«
(dapd/jW)
Breivik schreibt über eine Kundgebung der rechtsradikalen Bewegung »Pro Köln« 2007 in Köln, die von Antifaschisten verhindert wurde: »Die Entscheidung, die Demonstration gegen Islamisierung zum Schweigen zu bringen, wurde von den lokalen Behörden genauso wie von den nationalen und wahrscheinlich super-nationalen Behörden unterstützt. Thomas Steg, Sprecher der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, sagte, Berlin befürworte einen ›interkulturellen Dialog‹. Der deutsche Innenminister kritisierte die Demonstration ebenfalls und sagte: ›Solch eine Versammlung von Populisten und Extremisten verletzt die Koexistenz, für die die Stadt und die muslimischen Bürger eingetreten sind.‹«
Breivik stellt sein Massaker in eine Reihe mit Widerstandsbewegungen, etwa jener der nordamerikanischen Indianer: »Wir sind nicht mehr als Terroristen einzustufen als Sitting Bull, Crazy Horse oder Chief Gall, die mit ihren Leuten gegen den imperialistischen General Armstrong Custer kämpften. (…) Ja, wir bekämpfen die imperialistische marxistische Doktrin. Der einzige Unterschied jetzt ist, daß WIR die Sitting Bulls, Crazy Horses und Chief Galls sind, und die imperialistischen Custers unserer Zeit heißen Barroso, Blair, Brown, Merkel und Sarkozy.«
Deutschlands Parteien beschreibt Breivik als »kulturelle Marxisten/selbstmörderische Humanisten/kapitalistische Globalisten« und führt darunter die SPD, CDU, FDP, Die Linke, Die Grünen und die CSU. Er beklagt: »Eines der Länder, das keine ernstzunehmenden kulturkonservativen und Anti-Islamisierungsparteien hat.«
(dapd/jW)
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