Flughafenausbau falsch kalkuliert

München. Das der Genehmigung einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen zugrunde liegende Gutachten beruht einem Bericht zufolge auf einer viel zu niedrigen Ölpreisberechnung. Bei den Prognosen für die weitere Entwicklung der Passagierzahlen seien die Gutachter für das Jahr 2020 von einem Preis von 50 Dollar je Barrel Öl ausgegangen, berichtete die Süddeutsche Zeitung (Samstagausgabe). Dabei liegt bereits jetzt der Preis bei rund 116 Dollar je Barrel.

Die Regierung von Oberbayern hatte am Dienstag trotz 84000 ablehnender Einwendungen von Ausbaukritikern den Neubau der Start- und Landebahn unter Auflagen bewilligt. Gegen diese Genehmigung können die Kritiker nun noch auf dem Klageweg vorgehen.

Am Freitag demonstrierten zudem Ausbaugegner vor der CSU-Zentrale in München. Dabei wurde CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt von wütenden Gegnern mit Tomaten beworfen.

(AFP/jW)