Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.09.2011, Seite 5 / Inland

Gegen Abzocke durch Ärzte

Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen wollen ärztliche Zusatzleistungen, die die Versicherten aus eigener Tasche bezahlen müssen, beschränken. »Bei den sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen geht es vorrangig um Umsatz und Gewinn der Ärzte und nicht um medizinische Hilfe für Kranke«, sagte Gernot Kiefer, Vorstand im Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung, der Berliner Zeitung vom Donnerstag. Die »Igel«-Angebote seien mehrheitlich nutzlos und damit überflüssig. Es widerspreche dem ärztlichen Ethos, »kranken Menschen fragwürdige Leistungen unterzujubeln«, kritisierte Kiefer. Der Spitzenverband will, daß die Patienten ein »Igel«-Angebot erst nach einer 24stündigen »Einwilligungssperrfrist« annehmen dürfen, es sei denn, sie fragen ausdrücklich danach. Außerdem müsse ein schriftlicher Behandlungsvertrag vorliegen, wobei der Arzt vorher über Vor- und Nachteile und Alternativen aufklären muß. Die Änderungen sollen im geplanten Gesetz zur Stärkung der Patientenrechte aufgenommen werden.(AFP/jW)

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