Aus: Ausgabe vom 22.11.2011, Seite 4 / Inland
Polizei stürmt Trauerfeier
Von Nick Brauns
Berlin. Ausgerechnet am Totensonntag hat die Berliner Polizei eine Trauerfeier für gefallene kurdische Freiheitskämpfer gestürmt. Die Räume des Deutsch-Mesopotamischen Bildungszentrums in Berlin-Kreuzberg wurden am Sonntag nachmittag von einer Polizeihundertschaft abgeriegelt. Bei der Durchsuchung der über hundert Anwesenden, darunter Angehörige von Gefallenen, wurden alle mitgeführten Barmittel beschlagnahmt, die 50 Euro pro Besucher überstiegen. Offenbar sollte so verhindert werden, daß Spenden für den Freiheitskampf gesammelt werden. Eine Sammlung fand auf der Veranstaltung in der Tat statt – für Erdbebenopfer in der kurdischen Region Van. Auch zwei Privatwohnungen von Vereinsbesuchern wurden im Anschluß von der Polizei durchsucht.
Offensichtlich diente die »Routinekontrolle« – so die Polizei – der Einschüchterung im Vorfeld einer für den nächsten Samstag geplanten bundesweiten Großdemonstration gegen das Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Diese Veranstaltung ist zur Zeit verboten, eine Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts steht noch aus.
Offensichtlich diente die »Routinekontrolle« – so die Polizei – der Einschüchterung im Vorfeld einer für den nächsten Samstag geplanten bundesweiten Großdemonstration gegen das Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Diese Veranstaltung ist zur Zeit verboten, eine Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts steht noch aus.
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