Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 26.11.2011, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 48.Woche

1916, 2. Dezember: Der Reichstag beschließt mit den Stimmen der sozialdemokratischen Fraktion ein »Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst«. Mehr als zwei Jahre nach Auslösung des Ersten Weltkrieges wird damit jeder männliche Deutsche zwischen 17 und 60 Jahren zu entsprechenden Zwangsdiensten verpflichtet. Das Recht auf freie Arbeitsplatzwahl ist damit aufgehoben.

1946, 2. Dezember: Mit einer Vereinbarung zwischen den Außenministern der USA und Großbritanniens, James Byrnes und Ernest Bevin, wird – im Widerspruch zum Potsdamer Abkommen – der wirtschaftliche Zusammenschluß der amerikanischen und der britischen Besatzungszone in Deutschland vollzogen und damit die endgültige Abspaltung Westdeutschlands vorbereitet.

1956, 1. Dezember: In Montgomery im US-Bundesstaat Alabama beginnen unter Führung von Dr. Martin Luther King und der »National Association for Advancement of Colored People« erste Massenaktionen (Omnibusboykott) zur Aufhebung der Rassentrennung.


1956, 2. Dezember: Unter Leitung von Fidel Castro und mit 82 Revolutionären an Bord landet die Yacht »Granma« – wegen schlechten Wetters zwei Tage später als vorgesehen - in Playa las Colorados an der kubanischen Küste. In schweren Kämpfen mit den Truppen des Batista-Regimes fällt die Mehrheit der Landungsteilnehmer. Die Überlebenden können sich jedoch in die Berge der Sierra Maestra durchschlagen und dort allmählich zu einem anhaltenden Partisanenkrieg gegen den Diktator zusammenfinden.

1966, 1. Dezember: Nach dem Rücktritt von Ludwig Erhard (CDU) als Bundeskanzler wird in Bonn erstmals eine Regierung der großen Koalition aus CDU/CSU (elf Minister) und SPD (neun Minister) gebildet. Der Nazipropagandist Kurt Georg Kiesinger (CDU) wird neuer Kanzler, Franz Josef Strauß (CSU) Verteidigungsminister; neben Vizekanzler und Außenminister Willy Brandt (SPD) übernehmen u.a. seine Parteifreunde Karl Schiller und Herbert Wehner das Wirtschafts- und das für sogenannte gesamtdeutsche Fragen zuständige Ressort. Das neuartige Koalitionsmodell überlebt allerdings die nächste reguläre Wahl 1969 nicht, nach der die SPD den Kanzler (Brandt) und die FDP den Vizekanzler (Walter Scheel) stellt.

2001, 2. Dezember: Die Enron Corporation, der siebtgrößte Energiekonzern der USA, stellt Konkursantrag, nachdem Ermittlungen der Aufsichtsbehörde ergaben, daß die Firma seit Jahren ihre Bilanzen gefälscht hat, um Milliardenverluste zu verschleiern. Die Enron-Krise, bis dato die größte und komplexeste Firmenpleite in der US-Geschichte, löst weitere Konkurse in Verbindung mit Bilanzfälschungen aus.

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