Linke streitet um Mitgliedervotum

Dresden. Die sächsische Linkspartei plädiert für einen Mitgliederentscheid, um die künftige Parteispitze zu bestimmen und stellt sich damit gegen ein Votum der Bundespartei. Der Landesvorstand und die Kreisvorsitzenden hätten das am Wochenende gefordert, sagte Sachsens Linke-Chef Rico Gebhardt am Sonntag auf dapd-Anfrage in Dresden. Am Samstag hatte die erweiterte Führung der Bundespartei im thüringischen Elgersburg ebenfalls zu dieser Frage getagt. Die Mehrheit der Landesverbände habe sich aber zurückhaltend oder ablehnend zu einem möglichen Mitgliederentscheid geäußert, hieß es danach.

Sachsens Linke hat sich bereits für Bundestagsfraktionsvize Dietmar Bartsch als Nachfolger für Parteichef Klaus Ernst ausgesprochen. Bartsch hatte kürzlich seine Kandidatur angekündigt und sich ebenso wie Ernst für einen Mitgliederentscheid ausgesprochen.

(dapd/jW)