Aus: Ausgabe vom 22.12.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Bund sucht Geld für IWF
Berlin. Die Versuche der EU-Regierungen, die Rettungsinstrumente für die angeschlagenen Staaten der Euro-Zone zu stärken, sorgen in Deutschland für heftige Debatten. Während sich die Bundesregierung am Dienstag optimistisch zeigte, daß auch Großbritannien den Internationalen Währungsfonds (IWF) finanziell unterstützen wird, sprach die Opposition von einem »verkorksten Krisenmanagement« der Regierung, weil die vereinbarten 200 Milliarden Euro der Europäer für den IWF nicht zusammengekommen seien. Unklar ist zudem, wieviel Geld die Bundesregierung für den vorgezogenen Euro-Rettungsmechanismus ESM im kommenden Jahr zur Verfügung stellen wird.
Die Euro-Finanzminister hatten sich am Montag darauf verständigt, dem IWF durch bilaterale Kredite 150 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, von denen Deutschland über die Bundesbank rund 45 Milliarden Euro übernehmen will. Die deutsche Zentralbank hat dafür Bedingungen genannt: eine breite internationale Beteiligung, eine Anfrage des IWF und die Zustimmung des Bundestages. (Reuters/jW)
Die Euro-Finanzminister hatten sich am Montag darauf verständigt, dem IWF durch bilaterale Kredite 150 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, von denen Deutschland über die Bundesbank rund 45 Milliarden Euro übernehmen will. Die deutsche Zentralbank hat dafür Bedingungen genannt: eine breite internationale Beteiligung, eine Anfrage des IWF und die Zustimmung des Bundestages. (Reuters/jW)
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