Aus: Ausgabe vom 14.01.2012, Seite 13 / Feuilleton
Thomas Höhle tot
Der Literaturwissenschaftler und Historiker Thomas Höhle ist nach jW-Informationen wenige Wochen nach seinem 85. Geburtstag am 9. Januar in Magdeburg gestorben. Höhle stammte aus einer kommunistischen Familie, desertierte vor Ende des Zweiten Weltkrieges aus der Wehrmacht und begann 1945 in Göttingen Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zu studieren. Einer drohenden Verhaftung als KPD-Mitglied entging er und wechselte 1947 an die Universität Leipzig, wo er als Assistent des Literaturwissenschaftlers Hans Mayer arbeitete.
1951 wurde Höhle an die Gewerkschaftshochschule des FDGB in Bernau bei Berlin berufen, lehrte seit 1957 an der Humboldt-Universität, erhielt mit 33 Jahren eine Professur mit Lehrauftrag, war an der Universität Warschau 1960 bis 1963 tätig und von 1963 bis 1992 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er beschäftigte sich in seinen Forschungen vorrangig mit der deutschen Literatur zwischen 1750 und 1850, vor allem aber mit dem marxistischen Publizisten und Politiker Franz Mehring (1846–1919).
1951 wurde Höhle an die Gewerkschaftshochschule des FDGB in Bernau bei Berlin berufen, lehrte seit 1957 an der Humboldt-Universität, erhielt mit 33 Jahren eine Professur mit Lehrauftrag, war an der Universität Warschau 1960 bis 1963 tätig und von 1963 bis 1992 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er beschäftigte sich in seinen Forschungen vorrangig mit der deutschen Literatur zwischen 1750 und 1850, vor allem aber mit dem marxistischen Publizisten und Politiker Franz Mehring (1846–1919).
Höhle war Mitherausgeber der 15bändigen Mehring-Ausgabe, die von 1960 bis 1967 im Dietz-Verlag in der DDR erschien. (jW)
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