Aus: Ausgabe vom 18.01.2012, Seite 3 / Schwerpunkt
Reaktionen: Mord ist eine wundervolle Sache
»Ein Wissenschaftler, der im Iran am Atomprogramm mitgearbeitet hat, ist ums Leben gekommen. Ich meine, das ist eine wundervolle Sache, ehrlich gesagt. Ich denke, wir sollten eine klare Botschaft aussenden: Wenn du ein Wissenschaftler aus Rußland, Nordkorea oder aus dem Iran bist und du arbeitest an einem Atomprogramm mit, um für Iran eine Bombe zu entwickeln, dann ist dein Leben nicht sicher.«
Rick Santorum, christlich-fundamentalistischer Präsidentschaftsbewerber der US-amerikanischen Republikaner, 12. Januar 2012»Ich weiß nicht, wer an dem iranischen Wissenschaftler Vergeltung geübt hat. Aber ich vergieße ganz bestimmt keine Träne.«
Brigadegeneral Joaw Mordechai, israelischer Militärsprecher, 11. Januar 2012
»2012 wird voraussichtlich ein entscheidendes Jahr werden, was die Fortsetzung der (iranischen) Nuklearisierung, die inneren Veränderungen in der iranischen Führung, den zunehmenden Druck der internationalen Gemeinschaft und die Dinge, die ihnen auf unnatürliche Weise zustoßen werden, angeht.«
Generalleutnant Benny Gantz, Stabschef der israelischen Streitkräfte, 11. Januar 2012
»Ich glaube, ehrlich gesagt, daß halbherzige Maßnahmen wie Morde oder Sanktionen nur dazu führen, den Ausbruch der Krise zu beschleunigen. Der bessere Wege, um Iran am Erwerb von Atomwaffen zu hindern, besteht darin, ihr Atomwaffenprogramm direkt anzugreifen und ihre Kontrolle über den nuklearen Brennstoffkreislauf zu brechen.
John Bolton, Botschafter der USA bei der UNO 2005–2006, 11. Januar 2012
» Selbst den wildesten schiitischen Muslimen, (…) wird es schwer fallen, zu glauben, daß es reiner Zufall ist, wenn Leute aus Irans Atomindustrie in die Luft fliegen. Und es sind genau diese Leute, und niemand sonst, die ungefähr alle zwei Monaten das Todesschicksal trifft. (…) Die Unklarheit (die diese Morde umgibt) dient folgendem Zweck: Sie vermittelt, daß Israel weiß, wer im iranischen Atomprojekt tätig ist, daß Israel weiß, wo und wann sie zu finden sind und wie man sie aus der Gemeinschaft der Wissenschaftler auslöschen kann.«
Amir Oren, Kolumnist der liberalen israelischen Tageszeitung Haaretz, 12. Januar 2012
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