Aus: Ausgabe vom 29.03.2012, Seite 5 / Inland
Abschiebestopp in das Kosovo gefordert
Berlin. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF fordert ein weitgehendes Abschiebeverbot für Flüchtlingskinder in das Kosovo. Es müsse in jedem Einzelfall eine umfassende und unabhängige Prüfung geben, ob eine Abschiebung Auswirkungen auf die seelische Gesundheit habe, sagte Sozialwissenschaftlerin Verena Knaus bei der Vorstellung der UNICEF-Studie »Stilles Leid« am Mittwoch in Berlin. Für die Studie hatte die Organisation im Sommer des vergangenen Jahres 164 Kinder und Jugendliche und 131 Eltern befragt, die 2010 aus Deutschland und Österreich in das Kosovo abgeschoben wurden. Jeder zweite beschrieb seine Rückkehr als das schlimmste Erlebnis seines Lebens. Der stellvertretende Leiter von UNICEF Kosovo, Luciano Calestini, plädierte daher dafür, die Abschiebungen zu stoppen. »Ein Kind sollte in erster Linie als Kind angesehen werden und nicht als Migrant«, sagte Calestini.
(dapd/jW)
(dapd/jW)
Mehr aus: Inland
-
Armut trotz Arbeit
vom 29.03.2012 -
»Wir richten unsere Bitten an keinen Staat«
vom 29.03.2012 -
»Uns geht es nicht nur um die Nordsee«
vom 29.03.2012 -
Berthold Huber nicht dabei
vom 29.03.2012 -
Protest gegen Fiskalpakt
vom 29.03.2012 -
Atomkraftgegner klagen gegen Observation
vom 29.03.2012 -
Hoffnung im Jalloh-Prozeß
vom 29.03.2012