Aus: Ausgabe vom 13.06.2012, Seite 13 / Feuilleton
Gegen Fusion
In einem offenen Brief haben die Orchestervorstände der Berliner Philharmoniker, Stefan Dohr und Andreas Wittmann, die Intendanz und den Rundfunkrat des Südwestdeutschen Rundfunks aufgefodrert, die Pläne zur Fusion des SWR Sinfonieorchesters und des Radio-Sinfonieorchesters zurückzunehmen. Beide Klangkörper hätten in jahrzehntelanger Arbeit einen exzellenten Ruf in der internationalen Musikszene erworben. Während sich das Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg bei den Donaueschinger Musiktagen als Geburtshelfer zeitgenössischer Musik profiliert habe, sei das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart durch den »Stuttgart Sound« weltbekannt. Erfahrungsgemäß habe ein Fusionsorchester jahrelang mit großen Reibungsverlusten zu kämpfen. Unter den bedeutenden Klangkörpern der Welt sei kein einziges zu finden, das aus einer Fusion hervorgegangen sei, so die Orchestervorstände.
Durch die Fusion sollen bis zu 90 Stellen wegfallen. Auch die Deutsche Orchestervereinigung hält die Sparpläne gerade im finanzstarken Land Baden-Württemberg für verantwortungslos. Entschiedener öffentlicher Protest hatte 2009 eine Fusion des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin und des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin scheitern lassen. (ssch)
Durch die Fusion sollen bis zu 90 Stellen wegfallen. Auch die Deutsche Orchestervereinigung hält die Sparpläne gerade im finanzstarken Land Baden-Württemberg für verantwortungslos. Entschiedener öffentlicher Protest hatte 2009 eine Fusion des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin und des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin scheitern lassen. (ssch)
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