Aus: Ausgabe vom 16.06.2012, Seite 5 / Inland
Hundekotattrappe keine Beleidigung
Heidelberg. Der Prozeß um die Verleihung eines »Goldenen Stücks Scheiße« an den Leiter des Polizeireviers Heidelberg-Mitte, Christian Zacherle, ist am Donnerstag mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Hintergrund war der Skandal um den verdeckten Ermittler Simon Bromma, der in der linken Szene Heidelbergs für das Landeskriminalamt gespitzelt hatte und Ende 2010 enttarnt worden war. Betroffene hatten bei einer Kundgebung im September 2011 lückenlose Aufklärung gefordert. Die rund 30 Demonstranten wurden nach ihren Angaben von mindestens 30 Polizisten begleitet und gefilmt. »Für seine Verdienste als Einsatzleiter« wurde Zacherle das »Goldene Stück Scheiße« überreicht, was dieser als Beleidigung anzeigte. Die Hundekotattrappe erfüllte aber laut Amtsgericht Heidelberg diesen Tatbestand nicht. Anders wären laut Urteil Naturkot oder die Bezeichnung »Scheißbulle« bewertet worden. (jW)
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