Aus: Ausgabe vom 28.06.2012, Seite 5 / Inland
Neonazijargon in amtlichem Schreiben
Dessau-Roßlau. Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes Dessau-Roßlau hat für eine Ortsangabe in einem amtlichen Schreiben ein gängiges Wort der Neonaziszene für Linke verwendet. Nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) am Dienstag hatte sie am späten Vormittag des 19. Mai ein falsch parkendes Auto bemerkt. An Ort und Stelle tippte sie Uhrzeit, Fahrzeug, Kennzeichen sowie den vorgeworfenen Verstoß in den Rechner ein und schrieb als Ort »Friederikenplatz neben Zeckenh«. Die Abkürzung steht für »Zeckenhaus«, eine bei Rechten beliebte Bezeichnung für das Alternative Jugendzentrum AJZ. Mit dieser Ortsangabe erreichte das Schreiben den Fahrzeughalter, einen Musiker, der im AJZ aufgetreten war. Dessau-Roßlaus Bürgermeisterin und zuständige Dezernentin Sabrina Nußbeck bedauerte den Vorfall. Man habe personelle Konsequenzen gezogen, sagte sie der MZ. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Praxisgebühr wackelt
vom 28.06.2012 -
»Beschneidung kleiner Kinder ist unmenschlich«
vom 28.06.2012 -
Verkauf von Sozialwohnungen gestoppt
vom 28.06.2012 -
Künstler für Opel
vom 28.06.2012 -
Neue Hochhäuser am Spreeufer?
vom 28.06.2012 -
Streik geht weiter
vom 28.06.2012 -
»Prinzipiell kann es jede Organisation treffen«
vom 28.06.2012