Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 31.07.2012, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

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Berlin. Smartphones und Tablet-PCs lassen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwinden. Denn viele Unternehmen erwarten ständige Erreichbarkeit und Arbeitsbereitschaft der Beschäftigten. Diesem Thema widmet sich die Sonderauswertung »Stressfaktor Wochenend-Arbeit« des DGB-Index Gute Arbeit. Danach müssen 27 Prozent der Beschäftigten in ihrer Freizeit häufig oder sehr häufig dienstlich erreichbar sein. 15 Prozent müssen in der Freizeit oft oder sehr oft Aufgaben für den Betrieb erledigen. Für 35 Prozent der Beschäftigten in Deutschland ist Wochenendarbeit die Regel: 15 Prozent arbeiten sehr häufig, 20 Prozent oft samstags oder sonntags. Am stärksten betroffen: das Gastgewerbe – hier gaben 80 Prozent an, oft oder sehr oft am Wochenende zu arbeiten. Aber auch im Handel (54 Prozent), im Gesundheits- und Sozialwesen (50 Prozent) und in Bildung und Erziehung (40 Prozent) arbeiten Menschen überdurchschnittlich oft am Wochenende. Betroffen sind gerade Beschäftigte mit niedrigem Einkommen oder in Teilzeit: 38 Prozent mit einem Verdienst unter 800 Euro (Vollzeit) sowie 41 Prozent der Geringverdiener in Teilzeit. Auch Frauen und jüngere Beschäftigte müssen überdurchschnittlich oft am Wochenende ran: 41 Prozent der Frauen in Teilzeit arbeiten oft oder sehr oft am Wochenende. Bei den 26- bis 35jährigen Beschäftigten sind es 40 Prozent.

(jW)

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