Aus: Ausgabe vom 08.08.2012, Seite 5 / Inland
Anschlag in Rostock nicht aufgearbeitet
Rostock. Forscher des Rostocker Instituts für Politik- und Verwaltungswissenschaften halten den rassistischen Anschlag auf das Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen von 1992 weder juristisch und politisch noch in der Gesellschaft für aufgearbeitet. Das Institut forschte in den vergangenen Jahren über den Zusammenhang und die Folgen der rassistischen Gewalt in Lichtenhagen und veröffentlichte die Ergebnisse in einer gerade erschienenen Broschüre.
»Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen wurde verdrängt, relativiert und instrumentalisiert«, sagte der Mitautor Roman Guski am Dienstag in Rostock. Es habe damals kein Interesse der politisch Verantwortlichen gegeben, die Ereignisse und den desaströsen Polizeieinsatz aufzuklären. Auch die damalige Zielgruppe der Angreifer, die als »Zigeuner« bezeichneten Roma, fänden bis heute keine Stimme in der Öffentlichkeit.
(dapd/jW)
»Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen wurde verdrängt, relativiert und instrumentalisiert«, sagte der Mitautor Roman Guski am Dienstag in Rostock. Es habe damals kein Interesse der politisch Verantwortlichen gegeben, die Ereignisse und den desaströsen Polizeieinsatz aufzuklären. Auch die damalige Zielgruppe der Angreifer, die als »Zigeuner« bezeichneten Roma, fänden bis heute keine Stimme in der Öffentlichkeit.
(dapd/jW)
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