Aus: Ausgabe vom 17.08.2012, Seite 15 / Feminismus
9000 ohne Platz im Frauenhaus
Berlin. Am Mittwoch hat die Bundesregierung ihren »Bericht zur Situation der Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder« vorgestellt. Danach konnten im vergangenen Jahr mehr als 9000 Schutzsuchende nicht in den oft überfüllten Einrichtungen aufgenommen werden. Jährlich suchen etwa 15000 Frauen mit 17000 Kindern Zuflucht vor Gewalt von Männern in einem der rund 350 Häuser in Deutschland. Besonders betroffen von unzulänglichem Schutz sind Frauen mit Behinderungen, psychisch Kranke oder Suchtkranke.
Mit dem Bericht stelle sich Berlin ein »Armutszeugnis« aus, erklärte Christa Stolle, Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF). TdF fühle sich in seinen Forderungen bestätigt, die Finanzierung von Frauenhäusern unverzüglich zu verbessern und bundeseinheitlich zu regeln. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) lobte indes das »dichte, ausdifferenzierte Netz an Unterstützungseinrichtungen«, mahnte aber, Bund, Länder und Kommunen müßten Versorgungslücken abbauen. Das geltende Recht müsse hierfür weiterentwickelt werden, so daß Defizite bei der Finanzierung ausgeglichen werden könnten.
(jW/dapd)
Mit dem Bericht stelle sich Berlin ein »Armutszeugnis« aus, erklärte Christa Stolle, Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF). TdF fühle sich in seinen Forderungen bestätigt, die Finanzierung von Frauenhäusern unverzüglich zu verbessern und bundeseinheitlich zu regeln. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) lobte indes das »dichte, ausdifferenzierte Netz an Unterstützungseinrichtungen«, mahnte aber, Bund, Länder und Kommunen müßten Versorgungslücken abbauen. Das geltende Recht müsse hierfür weiterentwickelt werden, so daß Defizite bei der Finanzierung ausgeglichen werden könnten.
(jW/dapd)
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vom 17.08.2012