Aus: Ausgabe vom 31.08.2012, Seite 15 / Feminismus
Kampagne gegen Kinderarbeit
Genf. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat eine Kampagne gegen Kinderarbeit in Haiti gestartet, wie sie am Mittwoch mitteilte. Eines von zehn Kindern arbeitet laut ILO in dem mittelamerikanischen Land als Haushaltshilfe oder »Restavek«. Das kreolische Wort kommt vom französischen »rester avec«, »bei jemandem bleiben«. Der ursprüngliche Brauch, daß Wohlhabendere Kinder Verwandter aufnahmen, um ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen, habe sich zu einer Form von Menschenhandel und moderner Sklaverei entwickelt, erklärte in Genf Nancy Robinson, Beraterin des internationalen Programms für die Abschaffung der Kinderarbeit in Haiti.
Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF leben in Haiti 225000 Kinder zwischen fünf und 17 Jahren als »Restavek«. Es sind vor allem Mädchen, die durchschnittlich zehn bis 14 Stunden am Tag arbeiten müssen, zu wenig zu essen bekommen und häufig Mißhandlung, Demütigung und sexueller Gewalt ausgesetzt sind. UNICEF zufolge sind 15jährige Restaveks durchschnittlich vier Zentimeter kleiner und 20 Kilo leichter als ihre Altersgenossen in Haiti.
(jW)
www.ilo.org
Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF leben in Haiti 225000 Kinder zwischen fünf und 17 Jahren als »Restavek«. Es sind vor allem Mädchen, die durchschnittlich zehn bis 14 Stunden am Tag arbeiten müssen, zu wenig zu essen bekommen und häufig Mißhandlung, Demütigung und sexueller Gewalt ausgesetzt sind. UNICEF zufolge sind 15jährige Restaveks durchschnittlich vier Zentimeter kleiner und 20 Kilo leichter als ihre Altersgenossen in Haiti.
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