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Aus: Ausgabe vom 21.09.2012, Seite 15 / Feminismus

Frauenkonferenz für Quote in Fraktion

Dortmund. Die Bundesfrauenkonferenz der Partei Die Linke am vergangenen Wochenende hat die Bundestagsfraktion aufgefordert, ihre Spitze zu quotieren. Weiter forderte die Versammlung, an der 100 Frauen teilnahmen, den Bundesvorstand auf, eine wissenschaftliche Untersuchung über das Wahlverhalten von Frauen in Auftrag zu geben. Bestimmendes Thema war erneut die Umverteilung von Erwerbs- und Reproduktionsarbeit sowie politischer Teilhabe zwischen den Geschlechtern (siehe dazu Erklärung von Katja Kipping, jW vom 17.9.). Erstmals nahm Linke-Vizechefin Sahra Wagenknecht an einer Frauenkonferenz der Partei teil. In ihrer Rede warnte sie davor, benachteiligte Gruppen gegeneinander »auszuspielen«. Von Leiharbeit und anderer prekärer Beschäftigung, von Niedriglohn und Altersarmut seien Frauen wie Männer betroffen, deshalb müsse man »die gemeinsamen Interessen der jeweils Betroffenen in den Vordergrund stellen«. Dennoch sei vor allem »wirtschaftliche Macht« ein »männliches Phänomen«. Schlüsselpositionen würden auch in der BRD noch immer mit Männern besetzt, »genauer gesagt: mit Männern ohne Migrationshintergrund aus dem Westen Deutschlands«. Um dies zu ändern sei »eine strikte Quotierung von Machtpositionen« sinnvoll. Wagenknecht erwartet, daß in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen Frauen zunehmend »eine führende Rolle spielen werden«. Alle Redebeiträge und Informationen zu Beschlüssen der Konferenz sind online (bit.ly/Die-Linke-Frauenkonferenz).

(jW)

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