Aus: Ausgabe vom 08.11.2012, Seite 13 / Feuilleton
Ewige Polen?
Von Wiglaf Droste
Ein Auftritt von »Pamela und Wolf Biermann« ist angekündigt, das Paar ist bipolar und bietet im Duo ausnahmslos Duales: »Menschenlieder und Balladen, Spottgesänge und Chansons, Zigeunerromanzen und Antikriegslieder, blutige Zukunftslieder aus der Vergangenheit und albernen Calypso, gesungene Sittenbilder und kleine Gedichte zwischen den ewigen Polen privat und politisch«, also Ying und Yang, ditt und datt, wenn auch nicht Plisch und Plum, das wäre ja lustig und poetisch, und das lehnt Biermann strikt ab, mit dem ihm eigenen Banalitätsaufpumpen (»Menschenlieder«) und Bedeutungsgeraune (»blutige Zukunftsmusik aus der Vergangenheit«).
Unklar ist nur, wem die üble Formulierung von »den ewigen Polen« gilt. So soll man nicht über polnische Staatsbürger schreiben, nicht einmal über Lech Walesa, den Matthias Beltz als Lechz Valuta in die Zeitgeschichte einzuordnen wußte, privat wie politisch.
Unklar ist nur, wem die üble Formulierung von »den ewigen Polen« gilt. So soll man nicht über polnische Staatsbürger schreiben, nicht einmal über Lech Walesa, den Matthias Beltz als Lechz Valuta in die Zeitgeschichte einzuordnen wußte, privat wie politisch.
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