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Aus: Ausgabe vom 23.01.2013, Seite 13 / Feuilleton

Zum Preis gekippt

Der Schriftsteller Robert Menasse erhält den Heinrich-Mann-Preis 2013, wie die Akademie der Künste Berlin am Dienstag mitteilte. Der gebürtige Wiener soll die mit 8 000 Euro dotierte Auszeichnung am 27. März, dem Geburtstag Heinrich Manns, entgegennehmen. Geehrt werde Menasse auch als Werber für ein »postnationales Europa«, hieß es in der Begründung der Jury, die damit Bezug auf seine zuletzt erschienene »Streitschrift« mit dem irreführenden Titel »Der europäische Landbote« nahm. Mit dieser Liebeserklärung an die Institutionen der EU sei Menasses »Idee vom Fortschrittlichen ins Reaktionäre« gekippt, stellte der Rezensent in dieser Zeitung am 10.11.2012 fest. Bekanntlich sind solche Rückwärtsrollen für Preise gut. Den Heinrich-Mann-Preis hat auch »Historiker« Götz Aly schon erhalten. (dapd/jW)

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