Aus: Ausgabe vom 12.02.2013, Seite 13 / Feuilleton
Ende Legende
Ich stehe nicht auf gingerfarbene Typen ohne Muschi«, sagt der Partner von Rupert Grint auf die Frage, ob er was mit dem hätte. Der 24jährige Rupert Grint wurde als Harry Potters bester Freund Ron Weasley in jungen Jahren zur lebenden Legende und spielt im Wettbewerbsfilm »The Necessary Death of Charlie Countryman« nur eine Nebenrolle, in der er durch Tölpelhaftigkeit an einer Dauererektion leidet. Aber seine Anwesenheit erhöhte den Kreischfaktor bei der Berlinale-Premiere enorm.
Die Titelrolle verkörpert Jungstar Shia LaBeouf (Foto). Um seine jungenhafte Naivität mit viel Action zu paaren, ist der krude Film wohl gedreht worden. Am Anfang schickt ihn der Geist seiner verstorbenen Mutter in eine ferne Stadt, damit er sich vom Trauma ihres Todes befreien kann. Die Produzenten prüften wahrscheinlich lange, in welcher osteuropäischen Großstadt die Dreharbeiten am billigsten zu bewerkstelligen wären. Berlin kommt schon wegen aus dem Ruder geratener Bauprojekte nicht mehr in Frage, auch Prag wird langsam zu teuer. So mußte Bukarest dran glauben.
Ich war immer neugierig auf diese Stadt, aber nach diesem Film stelle ich meine Reisepläne hintan. Man sieht nur finstere, schmutzige Gassen mit dunklen Gestalten, die entweder bedröhnt sind oder Schlimmes im Sinn haben. Shia »Charlie« LaBeouf hat vom Geist eines weiteren Toten den Auftrag erhalten, einer jungen Frau (Evan Rachel Wood) eine lustige Mütze und ein Codewort zu überbringen. Er verliebt sich in sie. Sie ist mit einem gefährlichen Gangster (dem James-Bond-erprobten Mads Mikkelsen) unglücklich verheiratet, das Unheil nimmt seinen Lauf.
Einziger Lichtblick des Films: Er räumt mit einer Legende auf. Der Trabant Kombi ist in Wirklichkeit ein unkompliziertes Auto. Nach wenigen Hinweisen kann auch ein Greenhorn wie Charlie Countryman ihn so bedienen, daß Fahrzeuge mit Sondersignal an ihm scheitern. Genauso wie Fredrik Bond (Regie) und Matt Drake (Drehbuch) mit ihrem Film.
P.S. Til Schweiger bösewichtet mit, fällt aber nicht auf.
F.-B. Habel
Die Titelrolle verkörpert Jungstar Shia LaBeouf (Foto). Um seine jungenhafte Naivität mit viel Action zu paaren, ist der krude Film wohl gedreht worden. Am Anfang schickt ihn der Geist seiner verstorbenen Mutter in eine ferne Stadt, damit er sich vom Trauma ihres Todes befreien kann. Die Produzenten prüften wahrscheinlich lange, in welcher osteuropäischen Großstadt die Dreharbeiten am billigsten zu bewerkstelligen wären. Berlin kommt schon wegen aus dem Ruder geratener Bauprojekte nicht mehr in Frage, auch Prag wird langsam zu teuer. So mußte Bukarest dran glauben.
Ich war immer neugierig auf diese Stadt, aber nach diesem Film stelle ich meine Reisepläne hintan. Man sieht nur finstere, schmutzige Gassen mit dunklen Gestalten, die entweder bedröhnt sind oder Schlimmes im Sinn haben. Shia »Charlie« LaBeouf hat vom Geist eines weiteren Toten den Auftrag erhalten, einer jungen Frau (Evan Rachel Wood) eine lustige Mütze und ein Codewort zu überbringen. Er verliebt sich in sie. Sie ist mit einem gefährlichen Gangster (dem James-Bond-erprobten Mads Mikkelsen) unglücklich verheiratet, das Unheil nimmt seinen Lauf.
Einziger Lichtblick des Films: Er räumt mit einer Legende auf. Der Trabant Kombi ist in Wirklichkeit ein unkompliziertes Auto. Nach wenigen Hinweisen kann auch ein Greenhorn wie Charlie Countryman ihn so bedienen, daß Fahrzeuge mit Sondersignal an ihm scheitern. Genauso wie Fredrik Bond (Regie) und Matt Drake (Drehbuch) mit ihrem Film.
P.S. Til Schweiger bösewichtet mit, fällt aber nicht auf.
F.-B. Habel
»The Necessary Death of Charlie Countryman«, Regie: Fredrik Bond, USA 2013, 107 min, 17.2.
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