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Aus: Ausgabe vom 12.02.2013, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Tarifrunde 2013

Berlin. Die diesjährige Tarifrunde hat begonnen. Für rund 12,5 Millionen Beschäftigte laufen in diesem Jahr die Lohn- und Gehaltstarifverträge aus, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung mitteilt. In einigen Branchen haben die Verhandlungen bereits begonnen. Die Entgeltforderungen der Gewerkschaften bewegen sich bislang zwischen fünf und 6,6 Prozent.

Im öffentlichen Dienst der Länder verlangt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di 6,5 Prozent mehr und eine »soziale Komponente«: Die unteren Lohngruppen, bei denen sich eine prozentuale Steigerung kaum auswirkt, sollen einen Sockelbetrag erhalten. Auf einen konkrete Summe hat man sich hier aber noch nicht festgelegt. Die ebenfalls beteiligte Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft will darüber hinaus einen Tarifvertrag über die Eingruppierung von Lehrern durchsetzen. Die Verhandlungstermin haben bereits am 31. Januar begonnen.

Bei der Deutschen Bahn AG geht es am kommenden Freitag los: Hier fordert die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft ebenfalls 6,5 Prozent mit sozialer Komponente. Bereits regional verhandelt wird in der Holz- und Kunststoffindustrie. Die für die Branche zuständige IG Metall fordert 5,0 Prozent.

In der Energiewirtschaft finden Gespräche in einzelnen Unternehmen und regionalen Verbänden statt. Die Tarifforderung von ver.di und IG Bergbau, Chemie, Energie liegt bei 6,5 Prozent. Bei E.on hatten im Januar, nach einem Unternehmensangebot von 1,7 Prozent, 91,4 Prozent der gewerkschaftlich Organisierten für Streiks gestimmt. Daraufhin einigten sich Gewerkschaften und E.on in der vergangenen Woche auf 2,8 Prozent mehr Gehalt rückwirkend ab 1. Januar und eine Einmalzahlung von 300 Euro im März.

In der Eisen- und Stahlindustrie laufen die Verträge Ende Februar aus. Die IG Metall hat noch keine konkrete Forderung aufgestellt. Im Bauhauptgewerbe, wo die Verträge bis Ende März laufen, verlangt die IG Bauen, Agrar, Umwelt 6,6 Prozent.

Im Einzelhandel haben die Unternehmer bundesweit sämtliche Einkommens- und Manteltarifverträge gekündigt. Ver.di bewertet das als Generalangriff. Die Vereinbarungen laufen regional unterschiedlich Ende März, April und Mai aus. Eine konkrete Forderung von ver.di liegt noch nicht vor. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten fordert in den verschiedenen von ihr organisierten Branchen zwischen 5,0 und 6,0 Prozent mehr Geld. Ebenfalls verhandelt wird in diesem Jahr bei der Deutschen Post AG (März), im Versicherungsgewerbe (März), im Groß- und Außenhandel (März/April), Kfz-Gewerbe (April/Mai), bei Volkswagen (Juni), im Maler- und Lackiererhandwerk (September) und bei der Leiharbeit (Oktober).

(jW)

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