Aus: Ausgabe vom 20.02.2013, Seite 13 / Feuilleton
Musikrat für Fazil Say
Der Prozeß gegen den renommierten Pianisten und Komponisten Fazil Say wurde am Montag in Istanbul neuerlich vertagt und soll nun am 15. April fortgesetzt werden. Say wird zur Last gelegt, über Twitter den Islam verspottet zu haben. Ihm droht eine Haftstrafe. Die Verhältnismäßigkeit der Anklage wird vom Deutschen Musikrat in einer Erklärung bezweifelt. Das Gremium sieht sich in der Verantwortung, die Presse- und Meinungsfreiheit zu schützen. In Zeiten der zahlreichen und spontanen Wortmeldungen im Social Web sollten Einzeläußerungen wie die inkriminierte mit Augenmaß beurteilt werden. Say war am Montag wegen einer Spanien-Tournee nicht vor Gericht erschienen. Am 9. Februar hatte er in Dresden zusammen mit der Philharmonie begeistert (Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streicher). Stürmischen Beifall hatte es dort auch nach Says Konzert für Trompete und Orchester op. 31 mit Gabor Boldoczki als Solisten gegeben.
(jW)
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