Aus: Ausgabe vom 22.02.2013, Seite 15 / Feminismus
Entschuldigung bei irischen Frauen
Dublin. Irlands Regierungschef Enda Kenny hat am Dienstag in aller Form bei Tausenden früheren Insassen der sogenannten Magdalenenheime um Entschuldigung gebeten. In die katholischen Einrichtungen waren zwischen 1922 und 1996 mehr als 10000 Mädchen und Frauen gesteckt worden, rund ein Viertel von ihnen unter Mitwirkung staatlicher Stellen. Die Insassen waren häufig Prostituierte, Alleinerziehende oder Töchter Alleinerziehender, die ohne Entlohnung als Wäscherinnen eingesetzt wurden.
Ein Anfang Februar präsentierter Bericht hatte die Lebensbedingungen der Eingesperrten und Entrechteten und die ihnen angetanen Greuel erneut ins öffentliche Bewußtsein gebracht. Der unabhängige Report ließ keinen Zweifel daran, daß der irische Staat von den Heimen profitierte – und daß seine Behörden häufig an der Verschleppung der Frauen und Mädchen beteiligt waren. Nach seiner Veröffentlichung hatte Kenny gesagt, er bedaure den Umgang mit den Frauen. Opferverbände kritisierten dies als unzureichend. Jetzt versicherte er auch, seine Regierung sei zu konkreten Entschädigungsmaßnahmen »entschlossen«.
(AFP/jW)
Ein Anfang Februar präsentierter Bericht hatte die Lebensbedingungen der Eingesperrten und Entrechteten und die ihnen angetanen Greuel erneut ins öffentliche Bewußtsein gebracht. Der unabhängige Report ließ keinen Zweifel daran, daß der irische Staat von den Heimen profitierte – und daß seine Behörden häufig an der Verschleppung der Frauen und Mädchen beteiligt waren. Nach seiner Veröffentlichung hatte Kenny gesagt, er bedaure den Umgang mit den Frauen. Opferverbände kritisierten dies als unzureichend. Jetzt versicherte er auch, seine Regierung sei zu konkreten Entschädigungsmaßnahmen »entschlossen«.
(AFP/jW)
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