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Druck, Druck, Druck
Berlin. Anläßlich einer Studie über deutsche Spitzensportler hat Exhochspringerin Meike Kröger über ihre Depression gesprochen. Ende 2011 habe sie sich nach einer »langen Phase von Verletzungen … stark unter Druck« gestanden, erklärte die 2-m-Springerin der FAZ (Dienstagausgabe). »Das hat die Depression vermutlich begünstigt.« »Generell war der Leistungssport bei mir mehr und mehr mit negativen Emotionen verbunden«, meinte die 26jährige, die 2012 aufgehört hat. »Ich spreche nur über meine Krankheit, weil durch einen irreparablen Knorpelschaden mein Ausscheiden definitiv ist.« Für die Studie hatte die Deutsche Sporthilfe mehr als 1100 deutsche Athleten befragt. 9,3 Prozent von ihnen leiden unter Depressionen, 9,6 Prozent unter Eßstörungen. 10,2 Prozent halten »absichtliche Regelverstöße für ein legitimes Mittel«. 5,9 Prozent gaben die regelmäßige Einnahme von Dopingmitteln zu (40 Prozent verweigerten die Antwort auf diese Frage). 8,7 Prozent gaben an, »schon einmal an Absprachen über den Spiel- oder Wettkampfausgang beteiligt« gewesen zu sein (diese Frage wurde von 37 Prozent nicht beantwortet). Der Grund solchen Fehlverhaltens ist für 88,6 Prozent Erfolgsdruck, für 57 Prozent Existenzangst.
(sid/jW)
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